Die Kantonspolizei von Luzern meldete mehrere hundert Massnahmengegnerinnen und -gegner in der Innenstadt am Samstagsnachmittag.
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Mehrere 100 Demonstranten protestierten in Luzern gegen die Corona-Massnahmen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 1500 Menschen demonstrierten heute Samstag in Luzern.
  • Anlass war insbesondere die Ausweitung der Covid-Zertifikatspflicht.

Gegnerinnen und Gegner der Massnahmen gegen die Covid-19-Pandemie und der Zertifikatspflicht haben am Samstagnachmittag in Luzern demonstriert. Die Manifestanten sammelten sich in der Innenstadt. Wie bei solchen Anlässen üblich waren wieder die sogenannten Freiheits-Trychler vor Ort.

Laut der Luzerner Polizei nahmen rund 1500 Personen teil. Demnach wurden im Umfeld der Kundgebung diverse Personenkontrollen durchgeführt. Insgesamt wurden etwa 60 Wegweisungen ausgesprochen.

Die Einsatzkräfte mussten im Bereich Kasernenplatz bei einer Konfrontation der Corona-Massnahmengegner mit anderen Gruppierungen eingreifen. Zur Trennung der beiden Lager setzte die Polizei Reizstoff ein. Wie ein Sprecher gegenüber Nau.ch erklärt, kam Pfefferspray zum Einsatz. Verletzt wurde niemand.

Polizei Luzern
Coronavirus: Die Luzerner Polizei bot reichlich Einsatzkräfte auf. - keystone

Reporter beschimpft und angegriffen

Der Demonstrationszug führte vom Mühlenplatz durch die Altstadt, über die Seebrücke, den Pilatus- und Kasernenplatz bis zum Inseli. Dort löste sich die Demonstration ab etwa 16 Uhr auf. Der Zug blockierte zeitweise eine Fahrspur auf der Seebrücke. Es kam zu Behinderungen des öffentlichen und privaten Verkehrs.

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Mehrere 100 Demonstranten protestieren gegen die Corona-Massnahmen in der Stadt Luzern am Samstag, 11. September 2021. - keystone

Einige Demonstrationsteilnehmer zeigten sich aggressiv gegenüber Medienschaffenden und beschimpften sie als «Lügenpresse». Das Onlineportal der Gratis-Zeitung «20 Minuten» stellte nach eigenen Angaben seine Live-Berichterstattung ein, nachdem ein Reporter mehrere Male tätlich angegangen worden war. Berichte über grössere Ausschreitungen lagen am Nachmittag nicht vor.

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