Polen feiert am heutigen Donnerstag den Tag der Unabhängigkeit. Tausende Nationalisten zogen daher durch die Hauptstadt Warschau.
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Polen feiert den Tag der Unabhängigkeit. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Polen feiert am heutigen Donnerstag den nationalen Unabhängigkeitstag.
  • Rund 800 Einsatzkräfte sorgten mit einem Grossaufgebot für Sicherheit.
  • Die Lage zum Nachbarland Belarus gilt derzeit als höchst angespannt.

Zehntausende Nationalisten, Rechte und Sympathisanten sind am polnischen Unabhängigkeitstag durch die Strassen Warschaus gezogen. Sie versammelten sich am Donnerstag im Stadtzentrum, schwenkten weiss-rote Fahnen und zündeten bengalische Feuer an.

Spannungen mit Belarus

Die Polizei war mit einem Grossaufgebot von rund 800 Einsatzkräften vor Ort, um den sogenannten «Unabhängigkeitsmarsch» abzusichern. Ziel war das Nationalstadion.

Die nationalkonservative Regierung der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hatte formal die Schirmherrschaft über die umstrittene Veranstaltung übernommen.

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Zehntausende nahmen an den Feierlichkeiten zum polnischen Unabhängigkeitstag teil. - Keystone

Sie stellte sich damit gegen den liberalen Bürgermeister Warschaus, Rafal Trzaskowski, der sich gegen die Abhaltung des Marschs aussprach.

Die Kundgebung fand in einer Zeit erhöhter Spannungen mit dem Nachbarland Belarus statt. «Heute gibt es eine Attacke auf die polnische Grenze», behauptete der Organisator Robert Bakiewicz der Agentur PAP zufolge. Die Regierung in Warschau wirft Minsk vor, gezielt Migranten an die EU-Aussengrenze zu bringen.

Marsch gegen imaginäre Feinde

Kritiker sprachen von einem «Marsch des Hasses gegen imaginäre Feinde». Bereits am Mittag hatte Präsident Andrzej Duda eine offizielle Militärparade zum Nationalfeiertag abgenommen.

Erinnert wurde an den 11. November 1918, als dem Staatsgründer Jozef Pilsudski der Oberbefehl über die polnischen Truppen übertragen wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg erlangte Polen nach 123 Jahren Teilung seine Unabhängigkeit von Preussen, Russland und Österreich-Ungarn zurück.

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