Zahl der Gelbwesten Demonstranten in Frankreich geht weiter zurück
Zehn Todesopfer und milliardenschwere Zugeständnisse: das Ende der «Gelbwesten»–Proteste rückt näher – massiv weniger Menschen gehen auf die Strasse.
Das Wichtigste in Kürze
- In Paris demonstrierten heute Samstag laut Schätzungen der Polizei etwa 800 Personen.
- Zu Beginn der Proteste Mitte November waren es landesweit rund 282'000 Menschen.
Am sechsten Protestwochenende der «Gelbwesten» in Frankreich in Folge ist die Zahl der Demonstranten weiter stark zurückgegangen. In Paris gingen heute Samstag laut Schätzungen der Polizei etwa 800 Demonstranten auf die Strasse. Der Verkehr in der französischen Hauptstadt lief normal, nachdem es dort Ende November zu stundenlangen Auseinandersetzungen zwischen Protestteilnehmern und Polizei gekommen war. Kleinere Protestaktionen und Strassensperren gab es in anderen Landesteilen.
Zu Beginn der Proteste der «gilets jaunes» Mitte November waren landesweit rund 282'000 Menschen auf die Strasse gegangen. Seither nahm die Zahl der Teilnehmer stetig ab. Die Bewegung der «Gelbwesten» richtete sich ursprünglich gegen hohe Spritpreise und die geplante Ökosteuer auf Diesel. Später mischte sich in den Protest allgemeiner Unmut über die Reformpolitik von Präsident Emmanuel Macron und die schwindende Kaufkraft.
Milliardenschwere Zugeständnisse
Das französische Parlament billigte am Freitag milliardenschwere Zugeständnisse des Präsidenten an die «Gelbwesten». Sie sehen unter anderem mehr Geld für Mindestlohn-Bezieher und Entlastungen für Rentner und Arbeitnehmer vor.
In Perpignan im Süden des Land starb in der Nacht zum Samstag ein Autofahrer, als sein Wagen mit einem an einer Strassensperre stehenden Lastwagen kollidierte. Es war das zehnte Todesopfer am Rande der Proteste seit Beginn der Demonstrationen am 17. November.
