Forscher versahen E. coli-Bakterien mit einem vollends künstlichen Genom. Dieses besteht aus vier Millionen Basenpaaren. Eine Premiere.
Genom
Eine eingefärbte Aufnahme eines Elektronenmikroskops zeigt E. coli-Bakterien. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher haben einem Bakterium ein künstliches Genom eingesetzt.
  • Dies in einem Masse, das in der Wissenschaft bisher nicht Einzug hielt.

E. coli Bakterien sind unentbehrlich: Sie erschaffen das Insulin, welches zur Behandlung von Diabetes verwendet wird. Forscher haben diese Mikroben nun in noch nie da gewesenem Ausmass modifiziert.

Sie setzten den Bakterien ein vollends künstliches Genom ein. Dieses bestand aus vier Millionen Basenpaaren. Das ist das erste Mal, dass ein so grosses künstliches Erbgut in ein Lebewesen gesetzt wurde.

Genom DNA
Künstlerische Darstellung von DNA. Sie ergibt das Genom. - Pixabay

Die Wissenschaftler erhoffen sich, dass das Bakterium mit verändertem Genom dereinst in der Lage sein wird, weitere Medikamente herzustellen. Vornehmlich solche, die heute aufwändig und teuer produziert werden müssen.

Jedoch stösst diese Forschungsrichtung auch auf Widerstand: Es handelt sich um einen enormen Eingriff in die Natur. Für manchen ist dies ethisch nicht vertretbar.

Die Forschungsergebnisse wurden im Wissenschaftsmagazin «Nature» veröffentlicht.

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