Walliser Ordensbruder in Barcelona selig gesprochen
François-Benjamin May, ein Walliser Ordensbruder, der 1909 bei Unruhen getötet wurde, wurde am Samstag in einer Klosterkirche von Barcelona selig gesprochen.

In einer Klosterkirche von Barcelona ist am Samstag François-Benjamin May selig gesprochen worden. Er ist ein Ordensbruder aus dem Wallis, der 1909 während antiklerikaler Unruhen in dieser spanischen Stadt getötet wurde.
Geleitet wurde die Feier von Kardinal Marcello Semeraro, dem obersten Verantwortlichen des Vatikans für Heilig- und Seligsprechungen. Er amtierte als offizieller Vertreter von Papst Leo dem XIV. Der Erzbischof von Barcelona, Kardinal Juan José Omella, leitete die Zeremonie mit.
Etwa zehn Personen aus Mays Heimatdorf Champsec im Walliser Val de Bagnes waren bei der Zeremonie anwesend. Befragt von der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte einer von ihnen, der Gemeinde-Generalsekretär Pierre-Martin Moulin: «Die Seligsprechung sei eine grosse Ehre für die Familie aber auch für die ganze Region».
Zeremonie fand nahe Sagrada Familia statt
Die Zeremonie fand in der Klosterkirche des Heiligen Franz von Sales in der Nähe der berühmten Kirche Sagrada Familia in der katalanischen Metropole statt.
François-Benjamin May wurde 1870 in Bagnes VS geboren. Mit 18 Jahren trat er ins Institut der Maristenbrüder in Frankreich ein. Dort erhielt er den Namen Lycarion. Der Walliser wirkte zunächst im katalanischen Mataro und wurde dann nach Girona versetzt, wo er in der ersten von Maristenbrüdern in Spanien geführten Schule arbeitete.