Wiederöffnung: Sigmund Freud Museum nun Doppelt so gross
Das Sigmund Freud Museum in Wien (Ö) kann nach einer 18-monatigen Renovierungs- und Umbauphase am Samstag wieder besucht werden. Es ist nun doppelt so gross.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Sigmund Freud Museum feiert seine Wiedereröffnung.
- Das Museum war 18 Monate wegen Renovierungs- und Umbauarbeiten geschlossen.
- Das Museum bietet viel Neues und ist nun doppelt so gross.
Das Sigmund Freud Museum in Wien (Ö) öffnet nach einer 18-monatigen Renovierungs- und Umbauphase am Samstag wieder seine Pforten. Die Ausstellungsfläche an der Adresse Berggasse 19 in Wien-Alsergrund wurde von 280 auf 550 Quadratmeter vergrössert.
Dadurch sind nun erstmals alle Privat- und Ordinationsräume des Begründers der Psychoanalyse öffentlich zugänglich, sagte Direktorin Monika Pessler am Mittwoch.
Die Erweiterung hat knapp vier Millionen Euro gekostet. Coronabedingt wurde sie etwas verzögert.
Neues zu bestaunen
Die Erweiterung bietet einiges: Gleich drei neue Dauerausstellungen wurden konzipiert. Ein modernes Foyer und Café sind entstanden. Auch eine Sonderschau zur Weiterentwicklung und späteren Rezeption des Werks von Sigmund Freud ist neu.
Im Zentrum stehen freilich die ehemalige Wohnung der Familie sowie die Ordination Freuds und seiner Tochter Anna. Dort sind Aufzeichnungen, Erstausgaben, Fotografien und einzelnen Objekte wie seine Arzttasche zu sehen. Sie geben Einblicke in den beruflichen Werdegang des berühmten Arztes und Theoretikers und seinen Alltag.

Wer sich erwartet hat, dass die Zimmer im Zuge der Neugestaltung historisch rekonstruiert wurden, wird allerdings enttäuscht. Möbel, Einrichtungsgegenstände oder persönliche Memorabilien findet man so gut wie gar nicht im Museum. «Es gibt einen traurigen Grund, warum so wenig Objekte hier sind», sagte Pessler im Gespräch am Rande einer Presseführung: Der berühmte Psychoanalytiker hatte nach 47 Jahren 1938 aus dem Haus in der Berggasse 19 vor den Nazis flüchten müssen.