WHO stuft Ebola-Epidemie im Kongo nicht als internationale Bedrohung ein

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Genève,

Nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) handelt es sich bei dem Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo nicht um eine internationale Bedrohung.

Gesundheitshelfer an der Grenze zu Uganda
Gesundheitshelfer an der Grenze zu Uganda - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Weltgesundheitsorganisation entscheidet sich erneut gegen Ausrufung von Notstand.

Obwohl die Epidemie inzwischen auch das Nachbarland Uganda erreicht hat, entschied sich die WHO am Freitag erneut dagegen, einen internationalen Gesundheitsnotstand auszurufen.

Die WHO betrachte «den Ausbruch als Gesundheitsnotstand in der Demokratischen Republik Kongo und der Region», jedoch erfülle er nicht die Kriterien für einen «öffentlichen Gesundheitsnotfall internationalen Ausmasses», heisst es in einer Mitteilung eines WHO-Expertengremiums.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte, er akzeptiere die Empfehlung der Kommission, betonte gegenüber Journalisten jedoch, für die Betroffenen sei der Ausbruch «sehr wohl ein Notfall».

Ebola grassiert schon seit Monaten in der Demokratischen Republik Kongo. Seit vergangenem August infizierten sich dort mehr als 2000 Menschen mit dem Virus, mehr als 1400 Patienten starben. In Uganda erlagen ein fünfjähriger Junge und seine Grossmutter der Infektionskrankheit.

Angesichts der aktuellen Ebola-Epidemie traf sich das WHO-Expertengremium bereits zum dritten Mal, um darüber zu beraten, ob eine internationale Bedrohung vorliegt.

In der Geschichte des 2005 einberufenen Gremiums wurde bislang erst vier Mal ein sogenannter internationaler Gesundheitsnotstand ausgerufen. Dies war etwa 2014 der Fall, nachdem eine verheerende Ebola-Epidemie mehrere westafrikanische Staaten heimgesucht hatte. In Guinea, Sierra Leone und Liberia starben damals rund 11.300 Menschen an dem Virus. 2016 deklarierte die WHO wegen des Zika-Virus in Südamerika den internationalen Gesundheitsnotstand.

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