WHO sieht Mikroplastik im Trinkwasser nicht als Gesundheitsgefahr
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht Mikroplastik im Trinkwasser derzeit nicht als Gesundheitsgefahr für den Menschen.

Das Wichtigste in Kürze
- Laut WHO ist Mikroplastik im Trinkwasser keine Gesundheitsgefahr.
- Organisation mahnt aber mehr Studien und Kampf gegen Plastik-Verschmutzung an.
In einem gestern Donnerstag veröffentlichten Bericht warnt die Organisation aber vor möglichen künftigen Risiken. Sollte die Plastikverschmutzung im derzeitigen Tempo voranschreiten, werde dies langfristig Folgen für Wasser-Ökosysteme haben. Dies hätte auch Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen.
«Wir müssen den Anstieg der Plastikverschmutzung weltweit eindämmen», erklärte WHO-Vertreterin Maria Neira. Derzeit stellen Plastik-Teilchen im Trinkwasser aber nach jetzigem Kenntnisstand keine Gefahr für den Menschen dar.

Neira mahnte zugleich, notwendig seien tiefer gehende Untersuchungen zu dem Thema: «Wir müssen dringend mehr über die gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik wissen, denn es ist überall.» Laut WHO gibt es derzeit nur wenige verlässliche Studien zu dem Thema. Und die Zahlen seien nur schwer miteinander vergleichbar.
Mikroplastik aktuell keine Gefahr
Die WHO stellt den Kenntnisstand zur Belastung von Trinkwasser mit winzigen Plastikteilchen und zu den Folgen für den Menschen zusammen. Verbraucher weltweit könnten beruhigt sein, das Risiko sei «gering», sagte WHO-Wasser-Koordinator Bruce Gordon. Im Fokus des Berichts stehen das Risiko einer Aufnahme von Plastik durch den Menschen, mögliche chemische sowie mögliche bakterielle Risiken.
Erst kürzlich hatte eine Untersuchungen von Forschern des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts zum Thema Mikroplastik für Aufsehen gesorgt. Demnach enthält Schnee selbst in entlegenen Gegenden wie der Arktis inzwischen hohe Konzentrationen von Mikroplastik.