WHO erteilt Astrazeneca-Impfstoff Notfallzulassung
Die WHO empfiehlt nach Biontech nun auch den Corona-Impfstoff von AstraZeneca. Es wurde eine Notfallzulassung erteilt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die WHO empfiehlt nun auch den Astrazeneca-Impfstoff zum Einsatz.
- Damit folgte sie der Empfehlung ihres unabhängigen Impfrats (SAGE).
- Die Notfallzulassung der WHO dient als Voraussetzung für den Einkauf des Impfstoffs.
Nicht alle Länder haben eigene Kapazitäten für die Risikoanalyse von Impfstoffen. Sie profitieren von der Arbeit der WHO. UN-Organisationen können jetzt auch bedenkenlos Astrazeneca einkaufen.
Nach dem Biontech-Corona-Impfstoff empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt auch den Impfstoff von Astrazeneca für den Einsatz.
Die WHO erteilte am Montag eine Notfallzulassung, wie sie in Genf berichtete. Sie folgte damit der Empfehlung ihres unabhängigen Impfrats (SAGE). Neben der Wirksamkeit und Sicherheit prüft die WHO für eine solche Zulassung weitere Faktoren. So zum Beispiel die Qualität der Fabriken, in denen das Serum hergestellt wird.
WHO-Notfallzulassung als Voraussetzung für Impfstoff-Einkauf
Die WHO-Notfallzulassung (EUL - Emergency Use Listing) ist die Voraussetzung, damit UN-Organisationen den Impfstoff einkaufen und verteilen können. Ebenso können Länder aufgrund der Vorarbeit der WHO eine Zulassung in ihrem Land erteilen. Dies gilt für diejenigen, die keine eigenen Kapazitäten für wissenschaftlichen Prüfungen haben.

Für Länder wie Grossbritannien, die USA oder die Mitglieder der EU und viele weitere spielt die WHO-Notfallzulassung keine Rolle. Sie machen selbst Risikoanalysen und entscheiden über eine Zulassung. Viele Länder haben bereits mehrere Corona-Impfstoffe zugelassen, darunter auch die von Biontech und Astrazeneca.