Im deutschen Dortmund wurde bei Sondierungen ein Blindgänger entdeckt. Die Weltkriegsbombe kann nicht entschärft werden und wird nun am Sonntag gesprengt.
Dortmund
Wegen des Fundes einer 250 Kilo Bombe aus dem 2. Weltkrieg müssen 9200 Menschen ihre Häuser in Dortmund verlassen. - dpa-infocom GmbH/Bernd Thissen
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Dortmunder Innenstadt wurde eine 250-Kilo-Bombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden.
  • Wegen eines kaputten Zünders wird der Blindgänger am Sonntag von Experten gesprengt.
  • Dazu mussten rund 9200 Menschen ihre Häuser verlassen.

Ein 250 Kilogramm schwerer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg muss in der Dortmunder Innenstadt an diesem Sonntag kontrolliert gesprengt werden.

Der Zünder der Weltkriegsbombe, die bei Sondierungen an einer Kreuzung des Innenstadtringes entdeckt wurde, sei beschädigt. Das sagte ein Stadtsprecher am Sonntagmittag. Deshalb habe sich der Kampfmittelräumdienst zur kontrollierten Sprengung entschlossen. «Jetzt wird Sand rangeschafft», erläuterte er.

Sprengung ist für 15 Uhr geplant

Die Sprengung der Weltkriegsbombe könne nach den Vorbereitungen voraussichtlich ab 15 Uhr erfolgen. Der bestehende Sicherheitsradius sei gross genug für die Sprengung und müsse nicht erweitert werden.

Der Blindgänger war am Sonntag bei Sonderungen von Verdachtsstellen entdeckt worden. Die Stadt hatte ohnehin vorsorglich eine Evakuierung geplant, die gegen 8 Uhr am Morgen begann. Betroffen sind rund 7200 Menschen aus fast 4600 Haushalten. Auch ein Seniorenheim und eine Justizvollzugsanstalt mussten evakuiert werden.

Bombenfund
Ein Polizist steht an der Baugrube, in der eine Bombe gefunden wurde. - dpa

«Es lief alles reibungslos», sagte der Stadtsprecher am Mittag zu der Evakuierung der Anwohner. So seien Bewohner der Häuser mit 51 Krankentransporten aus dem Gefahrenbereich gebracht worden. Darin seien die Fahrten zur Evakuierung des betroffenen Seniorenheims noch nicht eingerechnet. «Wir sind bisher mit Verlauf der Evakuierung zufrieden», erklärte er.

200 Insassen in andere Gefängnisse verlegt

Aus der Justizvollzugsanstalt waren schon mehr als 200 Insassen in den vergangenen Tagen auf andere Gefängnisse verteilt worden. So etwa in Bochum, Essen, Köln und Bielefeld. Dies nach Angaben der JVA-Leitung.

Die letzten 87 Insassen sollten dann am Sonntagmorgen in andere Justizvollzugsanstalten gebracht werden. Wie JVA-Leiter Ralf Bothge der «Bild»-Zeitung sagte, seien die Transporte reibungslos verlaufen. Das habe in der Öffentlichkeit kaum jemand gemerkt.

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