Weiteres mutmassliches Hamas-Mitglied in Deutschland in U-Haft
Ein weiterer Verdächtiger im Zusammenhang mit Waffenbeschaffung für die Hamas wurde in Deutschland festgenommen.

Nach seiner Festnahme in einem Zug in Norddeutschland ist ein weiterer Verdächtiger im Zusammenhang mit der Beschaffung von Waffen für die palästinensische Terrororganisation Hamas in Untersuchungshaft.
Ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe (Baden-Württemberg) erliess einen Haftbefehl und setzte ihn in Vollzug, wie eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft bestätigte. Die oberste deutsche Anklagebehörde wirft dem Mann unter anderem Verstösse gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz vor.
Beamte des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei hatten ihn am Donnerstag bei seiner Einreise aus Dänemark im Zug festgenommen. Der Beschuldigte soll Waffen von einem mutmasslichen Hamas-Mitglied im deutschen Bundesland Hessen zu einem anderen mutmasslichen Hamas-Mitglied nach Berlin transportiert haben.
Nach Einschätzung der Bundesanwaltschaft sollten so Anschläge der Hamas auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland und Europa vorbereitet werden.
Vorherige Festnahmen
Erst am Dienstagabend hatten die Ermittler ein mutmassliches Mitglied der Hamas nach dessen Einreise aus Tschechien festnehmen lassen. Der Mann soll für die Hamas ein vollautomatisches Gewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition beschafft haben. Der jüngst Festgenommene soll diese Waffen in Hessen entgegengenommen und nach Berlin gebracht haben.
Die Festnahmen in dieser Woche waren nicht die ersten im Zusammenhang mit den Ermittlungen der Bundesanwaltschaft gegen mutmassliche Mitglieder und Waffenbeschaffer der Hamas. Am 1. Oktober waren in Berlin drei mutmassliche Auslandsoperateure der Hamas gefasst worden, die ebenfalls in die Waffenbeschaffung involviert gewesen sein sollen.
Ausserdem liess die Bundesanwaltschaft Anfang November in London einen Mann festnehmen, der – ebenfalls als Mitglied der Hamas – Waffen nach Wien transportiert und dort eingelagert haben soll. Er soll nach Deutschland überstellt werden. In Wien hoben Beamte der österreichischen Verfassungsschutzbehörde DSN zudem ein Waffenversteck aus.














