Im Fall Nawalny gibt es neue Details. Speziallabore aus Frankreich und Schweden bestätigen die Vergiftung des Kremlkritikers.
Alexej Nawalny
Alexej Nawalny in der zentralen Wahlkommission in Moskau. (Archivbild) - Dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Alexej Nawalny wurde vergiftet.
  • Zu diesem Schluss gelangen Speziallabore in Frankreich und Schweden.
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Im Fall des vergifteten russischen Kremlkritikers Alexej Nawalny haben weitere Speziallabore in Frankreich und Schweden einen Nervengift-Kampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe als Ursache festgestellt.

Das teilte die Bundesregierung am Montag in Berlin mit. Zuvor war die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) eingeschaltet worden. Nawalny wird in Berlin behandelt. Der 44-Jährige gilt als einer der schärfsten Kritiker von Kremlchef Wladimir Putin.

Operation des Geheimdienstes

Der 44-jährige Putin-Gegner wurde in Russland mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet. Ein Speziallabor der Bundeswehr konnte das vergangene Woche «zweifelsfrei» nachwiesen.

Die russische Regierung weist jede Schuld an dem Gesundheitszustand Nawalnys zurück. Laut «Spiegel» gehen deutsche Sicherheitsbehörden davon aus, dass es die Vergiftung Nawalnys eine Operation eines russischen Geheimdiensts gegen Nawalny ist.

«Wir erneuern die Aufforderung, dass sich Russland zu den Geschehnissen erklärt», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert zu den neuen Befunden: Die deutsche Regierung stehe mit ihren europäischen Partnern «in engem Austausch zu weiteren Schritten».

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