Nachdem Wladimir Putin die Separatisten-Gebiete anerkannt hat, kriegen die Ostukrainer bereits Auswirkungen zu spüren. Die Versorgung mit Geld stockt.
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Menschen warten vor einer Bank in Kiew (Archiv). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin hat die Separatisten-Republiken Luhansk und Donezk anerkannt.
  • Seitdem stockt in der «Roten Zone» der Ostukraine die Versorgung mit Geld.
  • Menschen warten vor gesperrten oder leeren Bankautomaten.

Erst vor wenigen Tagen hat Russlands Präsident Wladimir Putin bekannt gegeben, die beiden Separatisten-Republiken Luhansk und Donezk anzuerkennen. Trotzdem sind die Konsequenzen dieser Entscheidung für die Ostukrainer bereits spürbar.

Menschen in der Kleinstadt Kurachowe, die in der «Roten Zone» liegt, stehen vor leeren oder gesperrten Bankautomaten: Angezeigt werde lediglich «Kein Service» oder «Wir bedauern. Diese Transaktion ist nicht möglich», berichtet «Focus».

Wladimir Wladimirowitsch Putin
Wladimir Putin, Präsident von Russland (Archiv). - dpa

Während die ukrainische Währung Hrywnja konstant an Wert verliert, ist die Versorgung mit Geld alles andere als selbstverständlich. Pro Transaktion gibt der Geldautomat nur noch 200 Hrywnja (rund 6 Franken) her. Deshalb bleibt es meistens nicht bei einer einzigen Transaktion.

Lange Wartezeit vor Bankautomat

Dementsprechend lange ist die Schlange und noch länger die Wartezeit, um selbst Geld abzuheben. Doch gestresst ist niemand, wie die Einwohnerin Ludmila Kolkova der Zeitung erzählt: «Wir sind Entbehrungen gewöhnt». Denn sie lebte in der heute militarisierten Zone, als die Situation zwischen Russland und der Ukraine noch nicht angespannt war.

Haben Sie Angst vor einem Krieg?

2014 folgte dann der erste Donbass-Krieg, weswegen Dörfer und Städte regelmässig Ziel von Angriffen waren. Im Februar 2021 entsandte Russland rund 100'000 Soldaten an die russisch-ukrainische Grenze. Obwohl diese teilweise wieder abgezogen worden sind, werden sie seit einigen Wochen erneut stationiert.

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Ukrainische Soldaten an der Grenze zu Russland. - AFP/Archiv

Angst vor einem zweiten Krieg hat Ludmila Kolkova nicht. Auch, dass sie im schlimmsten Fall ihr Zuhause verlassen würde, hält sie für unwahrscheinlich: «Wir gehen einfach unserem Alltag nach wie immer. Es kommt, wie es kommt.»

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