Wasserstoff: Hat der Energieträger noch eine Zukunft?

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Deutschland,

Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger der Energiewende. Doch steht seine Zukunft noch immer auf dem Prüfstand?

Wasserstoff
Wasserstoff kann der saubere Treibstoff der Zukunft sein, aber es ist nicht einfach, ihn vom Labor in den Alltag zu bringen. (Archivbild) - dpa

Wasserstoff wird vor allem für die Industrie, Mobilität und Energiespeicherung benötigt. Besonders für Sektoren wie Stahl, Chemie oder Schwerlast-Verkehr bleibt er unverzichtbar.

Laut «Deutschlandfunk» betonen Experten, dass grüner Wasserstoff entscheidend für seinen Erfolg ist. Er muss mit erneuerbaren Energien hergestellt werden.

Sollte mehr Wert auf Wasserstoff gelegt werden?

Allerdings weisen Experten dabei auf hohe Kosten und Ineffizienzen bei der Produktion von Wasserstoff hin. Direkt nutzbarer grüner Strom sei für einige Anwendungen wirtschaftlicher.

Wasserstoff solle dort eingesetzt werden, wo Alternativen fehlen. Dazu zählen etwa Industrieprozesse, die nicht direkt elektrifiziert werden können.

Wasserstoff: Fortschritte und neue Projekte

Mit dem Aufbau eines europäischen Wasserstoff-Kernnetzes schreitet die Infrastruktur voran. Das Ziel: Das grösste Wasserstoffnetz Europas soll entstehen, berichtet der «MDR».

Viele Forschungsprojekte arbeiten an effizienteren Elektrolyseuren und neuen Speichermethoden. Der Deutsche Wasserstoffrat betont die Schlüsselrolle von Wasserstoff für die Wettbewerbsfähigkeit.

Wasserstoff könnte eine zentrale Rolle beim Wandel zu einem klimagerechten Umbau der Wirtschaft spielen.
Wasserstoff wird vor allem für die Industrie, Mobilität und Energiespeicherung benötigt. - Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Im Frühjahr 2025 wurden in Nordamerika Grossprojekte auf Praxistauglichkeit geprüft. Dabei stand laut «Quest One» vor allem die Nutzung in Sektoren mit grossem Dekarbonisierungsbedarf im Mittelpunkt.

Expertenempfehlung: Weiterentwicklung bleibt unerlässlich

Fachleute fordern laut «Forschungsnetzwerke Energie» politische Impulse und internationale Kooperationen. Nur so könne der Markthochlauf gelingen und bestehende Hürden überwunden werden.

Die Forschung verweist auf die Bedeutung sozialer Akzeptanz und Regulierungen. Klar ist laut den Initiatoren: Ohne gezielte Förderung bleibt die Zukunft von Wasserstoff ungewiss.

Wasserstoff ist damit keine ferne Vision mehr, sondern ein zentraler Faktor einer nachhaltigen Wirtschaft. Vorausgesetzt, Innovation und Politik ziehen an einem Strang.

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Kommentare

User #2367 (nicht angemeldet)

Wasserstoff ist nicht die Lösung. Wer mit Strom Wasserstoff herstellt und dann den Wasserstoff wieder in Strom umwandelt, verliert 60% der ursprünglichen Energie. Wasserstoff kann nur schlecht gespeichert werden. Man muss ihn auf -250°C runterkühlen, damit er flüssig wird. Ein Liter flüssiger Wasserstoff hat 4mal weniger Energie als ein Liter Benzin.

User #2529 (nicht angemeldet)

Unbedingt weiter daran forschen, wie man Wasserstoff günstiger herstellen kann. Irgendwann wird man es dann können, was der Umwelt sehr gut tun wird, da auch das Lithium für die Akkus nicht mehr benötigt wird. Ich denke das der Wasserstoff die besten Alternative für den Treibstoff der Zukunft sein wird!

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