Warum Emil Nolde aus Angela Merkels Kanzleramt verbannt wurde

Redaktion
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Deutschland,

Der Maler Emil Nolde galt bisher als Opfer der es Nationalsozialismus. Eine neue Ausstellung zeigt nun, dass das nicht stimmte.

Emil Nolde
Aya Soika und Bernhard Fulda (l), Kuratoren der Ausstellung "Emil Nolde - Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus " stehen im Museum für Gegenwart neben dem Bild "Brecher" (R). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue Ausstellung zeigt dern Maler Emil Nolde als Hitler-Anhänger.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hängte zwei seiner Bilder ab.

Das Bild «Der Brecher» von Emil Nolde hing noch vor wenigen Tagen im Kanzleramt von Angela Merkel. Nun ist das Gemälde von 1936 Teil einer Ausstellung, die auf Basis neuer Studien die tiefe Verstrickung der Expressionismus-Ikone in die Nazi-Ideologie zeigt.

Angela Merkel will das Bild nach der Ausstellung nicht mehr im Kanzleramt aufhängen.

Nolde wurde von den Nazis als «entarteter Künstler» diffamiert. Gleichzeitig war er aber auch NS-Parteimitglied, Antisemit, Rassist und bis zum Ende überzeugter Nationalsozialist.

Dies alles steht im Zentrum der Berliner Ausstellung «Emil Nolde - Eine deutsche Legende.

Der Künstler im Nationalsozialismus» (12.4 bis 15.9.) im Hamburger Bahnhof der Berliner Nationalgalerie.

Emil Nolde nur als Künstler betrachtet

Anders die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien. Die CDU-Politikerin diese Woche das Gemälde «Durchbrechendes Licht»von Emil Nolde in ihrem Amtszimmer auf.

Kieler Ministerin emil nolde
Karin Prien (CDU), Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, hängt in ihrem Ministerbüro zunächst die Kopie des Gemäldes «Durchbrechendes Licht» des Expressionisten Emil Nolde (1867-1956) auf. Sie habe mit der Nolde-Stiftung bereits vereinbart, dass sie ein Bild des Malers als Leihgabe für ihr Büro erhalte. Nolde sei der wichtigste schleswig-holsteinische Maler. - dpa

Gegenüber der Deutsche Presse Agentur erklärte sie dies mit dem hohen Rang, den die Freiheit der Kunst für sie habe. «Kunst und Künstler müssen immer in den Kontext gestellt, müssen eingeordnet werden. Ja - es gibt grossartige Kunst von furchtbaren Menschen.»

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