Gegen den mutmasslichen Mörder von Walter Lübcke wird in einem zweiten Fall ermittelt: Er soll bei der Attacke auf einen Asylbewerber beteiligt gewesen sein.
Walter Lübcke
Stephan E., Tatverdächtiger im Fall des ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dreieinhalb Jahren wurde ein irakischer Flüchtling nahe Kassel (D) niedergestochen.
  • Es besteht der Verdacht, dass der mutmassliche Lübcke-Mörder an der Tat beteiligt war.
  • Jetzt wird gegen ihn auch in diesem zweiten Fall ermittelt.
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Gegen den Tatverdächtigen im Mordfall Walter Lübcke laufen weitere Ermittlungen wegen einer Gewalttat. Die Ermittler prüfen eine Beteiligung von Stephan E. in einem bislang ungeklärten Altfall, wie die Staatsanwaltschaft Kassel am Freitag auf Anfrage mitteilte.

Zuvor hatte unter anderem «Spiegel Online» darüber berichtet. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen sei am Donnerstag erneut das Wohnhaus von Stephan E. durchsucht worden. Weitere Angaben machte die Staatsanwaltschaft nicht.

Laut «Spiegel Online» geht es um einen Angriff auf einen irakischen Flüchtling vor dreieinhalb Jahren. Der damals 22 Jahre alte Asylbewerber wurde in Lohfelden bei Kassel von Unbekannten mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Den Angaben nach besteht der Anfangsverdacht, dass Stephan E. daran beteiligt war.

Walter Lübcke
Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke wurde Anfang Juni ermordet. - Keystone

Der Rechtsextremist soll im Juni den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) mit einem Kopfschuss getötet haben. Der mutmassliche Täter, gegen den die Bundesanwaltschaft wegen Mordes ermittelt, sitzt in Untersuchungshaft.

Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Der 45-jährige Stephan E. hatte die Tat gestanden und dann sein Geständnis widerrufen.

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