Der verheerendste Waldbrand der vergangenen zehn Jahre in der spanischen Urlaubsregion Valencia hat sich weiter unkontrolliert ausgebreitet.
Wildfire in Castellon, Spain
Waldbrände halten ganz Spanzien, hier Bejis, in Atem. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Spanien kämpft weiter mit dem schlimmsten Waldbrandjahr seit Beginn der Aufzeichnungen.
  • In der Urlaubsregion Valencia breiten sich Flamen bei Alicante unkontrolliert aus.
  • An der Costa Blanca mussten 2000 Personen evakuiert werden.

Die Flammen im Gebiet Vall d'Ebo etwa 60 Kilometer nordöstlich von Alicante hätten bereits mehr als 9500 Hektar Wald zerstört, berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und andere spanische Medien am Dienstag unter Berufung auf Feuerwehrsprecher. Die Fläche entspricht mehr als 13'000 Fussballfeldern. Es sei das schlimmste Feuer in Valencia seit 2012, hiess es.

Wegen der seit Samstag lodernden Flammen mussten bis Dienstag insgesamt rund 2000 Menschen in Sicherheit gebracht werden.

Aschewolken bis Mallorca

Ob auch Touristen evakuiert wurden, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Das Feuer wütete weniger als 50 Kilometer von Badeorten an der Costa Blanca entfernt, die auch bei deutschen Touristen beliebt sind, wie zum Beispiel Jávea und Dénia. Die Rauchsäulen waren weithin zu sehen, die Aschewolken erreichten inzwischen nach Medienberichten auch die knapp 300 Kilometer entfernte Mittelmeerinsel Mallorca.

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Waldbrand bei Zamora in Spanien. - AFP/Archiv

Im Zusammenspiel mit einer seit Monaten anhaltenden Dürre, grosser Hitze sowie sehr trockener Luft kommt es bereits seit Juni immer wieder zu Waldbränden. 2022 ist für Spanien das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen. Seit Jahresbeginn wurden nach Messungen des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus bei Hunderten von Waldbränden schon mehr als 270'000 Hektar zerstört. Diese 2700 Quadratkilometer sind mehr als die Fläche des Saarlandes.

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