In der Slowakei zog sich ein Waldarbeiter bei einer Begegnung mit einem Braunbären schwere Verletzungen zu. Die Politik kündigt Massnahmen an.
In den slowakischen Wäldern leben nach WWF-Angaben rund 1200 Braunbären.
In den slowakischen Wäldern leben nach WWF-Angaben rund 1200 Braunbären. - Milan Kapusta/tasr/dpa

Die Begegnung mit einem Braunbären hat für einen Waldarbeiter in der Slowakei ein übles Ende mit mehreren Knochenbrüchen genommen. Der Vorfall ereignete sich in einem dicht bewachsenen Waldstück der Gemeinde Kvacany, fernab von bewohntem Gebiet, wie eine Sprecherin der staatlichen Naturschutz-Organisation SOPSR der Nachrichtenagentur TASR sagte.

«Der Bär ist auf einem engen Waldweg in steilem Gelände laufend gegen den Waldarbeiter gestossen», schilderte die Sprecherin. Der 35-Jährige sei daraufhin den Hang hinabgestürzt und habe sich Rippenbrüche und Prellungen zugezogen.

Zusammenstösse mit Bären häufen sich – Politik will Massnahmen

Der sozialdemokratische Parlamentspräsident Peter Pellegrini, der für die Präsidentschaftswahl am Samstag kandidiert, kündigte an, eine Sondersitzung des Parlaments für Dienstag anzuberaumen. Grund seien die zuletzt gehäuften Zusammenstösse zwischen Braunbären und Menschen.

«Der Staat muss in erster Linie das Leben und die Gesundheit der Menschen schützen und erst dann jenes der Raubtiere», sagte Pellegrini der Nachrichtenagentur.

Am Wochenende waren ein Pilzsucher und ein Wanderer von Bären angegriffen und verletzt worden. Mitte März hatte ein ins Stadtgebiet der Kleinstadt Liptovsky Mikulas verirrter Bär fünf Menschen verletzt.

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