In Bezug auf die zunehmenden Spannungen im Ukraine-Krieg reduziert auch Russland die Botschaft in Kiew.
Russland Botschaft Kiew
Die Flagge Russlands weht auf der Botschaft der Russischen Föderation. (Archivbild) - sda - Keystone/dpa/Christoph Soeder
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund der Spannungen im Ukraine-Konflikt verkleinert Russland die Botschaft in Kiew.
  • Auch andere Staaten kündigten dasselbe aus Angst vor einem Einmarsch in die Ukraine an.

Angesichts zunehmender Spannungen im Ukraine-Krieg verkleinert nun auch Russland seine Botschaftspräsenz in Kiew. Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, begründete den Schritt mit «möglichen Provokationen des Kiewer Regimes oder dritter Staaten». Einer Mitteilung vom Samstag zufolge sagte sie: «In der Tat haben wir die Entscheidung über eine gewisse Optimierung des Personals der russischen Auslandsvertretungen in der Ukraine getroffen.»

Zugleich richtete Sacharowa Vorwürfe an den Westen und die Ukraine: «In Anbetracht des bedeutenden Einflusses, den Washington und London auf Kiew haben (...), ziehen wir die Schlussfolgerung, dass unsere amerikanischen und britischen Kollegen offenbar von Vorbereitungen militärischer Aktionen in der Ukraine wissen. Diese könnten die Situation im Sicherheitsbereich erheblich verkomplizieren.» Sowohl die russische Botschaft als auch die Konsulate in der Ukraine führten ihre grundlegenden Tätigkeiten aber weiter aus, betonte Sacharowa.

Aus Angst vor einem Einmarsch in der Ukraine hatten zuvor mehrere westliche Staaten angekündigt, ihre Botschaftspräsenz in Kiew zu verkleinern. Darüber hinaus haben unter anderem die Deutschland, USA, Grossbritannien, Dänemark, Australien, Lettland und Estland ihre Staatsbürger zur Ausreise aufgefordert.

Russland sieht eine Kriegsgefahr - anders als der Westen - eher von ukrainischer Seite und befürchtet: Kiew versuche mithilfe ausländischer Spezialeinheiten und Söldner, die abtrünnigen Gebiete in Luhansk und Donzek mit Gewalt zurückzuholen.

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