Voranhörung im Fall um Brückeneinsturz von Genua festgelegt
Im Fall der eingestürzten Morandi-Autobahnbrücke in Genua vor knapp drei Jahren hat die Justiz laut Medien einen Termin für eine Voranhörung festgelegt.

Das Wichtigste in Kürze
- Mit der Voranhörung soll geklärt werden, ob es zu einem Prozess kommt und wer von den 59 Verdächtigen dort angeklagt wird, wie die Zeitung «La Repubblica» berichtete.
Am 15. Oktober ist demnach eine Anhörung zu dem Unglück vom 14. August 2018 angesetzt. 59 Verdächtige seien vorgeladen und damit zehn weniger, denn die Ankläger hatten im April Berichten zufolge noch insgesamt 69 Verdächtige ausgemacht. Ab Oktober will das Gericht drei Anhörungen je Woche bis Ende Dezember abhalten, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Freitag schrieb.
Die Vorwürfe lauten Ansa zufolge unter anderem auf Verstoss gegen die Sicherheit im Strassenverkehr, mehrfache fahrlässige Tötung, Falschaussage und Unterlassung von Amtshandlungen.
Bei dem Einsturz der Hochbrücke waren damals 43 Menschen ums Leben gekommen. Hunderte, die darunter wohnten, wurden obdachlos. Im August wurde ein Neubau namens San-Giorgio-Brücke eingeweiht. Immer wieder tauchten in den Medien Vorwürfe auf, dass Verantwortliche beim Autobahnbetreiber und in einer Kontrollfirma Mängel am Bauwerk ignoriert hätten.