Von den Alpen bis zur Arktis – überall ist Mikroplastik

Janika Mielke
Janika Mielke, DPA

Deutschland,

Ob in den Alpen oder in der Arktis: Mikroplastik ist überall. Nun fanden Forscher sogar heraus, dass die Kunststoffpartikel sich sogar in der Luft befinden.

Alpen Arktis
Ob Alpen oder Arktis: Mikroplastik gelangt an die entlegensten Orte des Planeten. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher fanden heraus, dass sich Mikroplastik sogar in der Luft befindet.
  • Die Partikel können über grosse Distanzen in der Atmosphäre transportiert werden.
  • So lässt sich Mikroplastik sogar in den Alpen und in der Arktis wiederfinden.

Es ist nichts Neues, dass sich Plastik überall befindet und somit eine der grössten Umweltbelastungen des Planeten darstellt. Egal, ob an den Meeresoberflächen, im Eis und in der Tiefsee. Kunststoffpartikel lassen sich überall finden und der durch Plastikmüll wird auch nicht weniger: In den vergangenen 15 Jahren wurde es sogar stetig mehr.

Bis vor Kurzem war man überzeugt: Die meisten Plastikpartikel werden von Meeresströmungen verteilt. Doch Forscher am Alfred-Wagener-Institut in Bremerhaven (D) fanden nun anderes heraus: Mikroplastik wird auch über grosse Distanzen in der Atmosphäre transportiert.

Alpen Arktis
Alpen, Arktis, abgeschiedene Inseln – über die Atmosphäre verteilt sich Mikroplastik. - Pixabay

Alpen, Arktis, abgeschiedene Inseln – überall ist Mikroplastik

Dank Schnee werden die Kunststoffe aus der Luft gewaschen und rieseln mit ihm auf die Erde. Und das in die abgelegensten Orte des Planeten. Die Schweizer Alpen, die Arktis oder die kleine, deutsche Insel Helgoland – überall lässt sich Mikroplastik feststellen.

Dass der Mikroplastik im Schnee auf die Erde gelangt, fanden die Wissenschaftler heraus, indem sie Schneeproben untersuchten. Sie schmolzen den Schnee, filterten das daraus entstandene Wasser und untersuchten die Rückstände per Infrarotspektroskopie. Das ernüchternde Resultat: Es liessen sich Kunststoffrückstände in nahezu allen untersuchten Proben finden.

Die Forscher beweisen so, dass auch die Luft, die wir atmen, erheblich verschmutzt ist. Im Fachmagazin «Science Advances» schreiben sie: Mögliche gesundheitliche Auswirkungen sollten künftig genau untersucht werden.

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