Pakistan führt Bussen für Plastiksäckli ein
Pakistan ergreift im Kampf gegen Plastik zu drastischen Massnahmen. Wer die Säckli braucht, verteilt und produziert, bezahlt ab sofort eine happige Busse.

Das Wichtigste in Kürze
- Pakistan führt Bussen gegen Umweltsünder ein.
- Wer Plastiksäckli braucht und verteilt, bezahlt zwischen 30 und 60 Franken Busse.
- Wer sie produziert, wird gar mit einer Strafe von 31'000 Franken sanktioniert.
Pakistan verbraucht Schätzungen zufolge rund 55 Milliarden Pastiksäcke pro Jahr. Nachdem sie einmal gebraucht wurden, landen sie meistens in Flüssen, verstopfen Kanäle und verschmutzen die Umwelt.
Jetzt will das Land gegen Umweltsünder vorgehen – ab heute drohen ihnen hohe Bussen. Der Gebrauch, der Verkauf und die Herstellung von Einwegplastiksäcken sind somit strengstens verboten.

Wer ein Plästiksäckli braucht, bezahlt umgerechnet 30 Franken. Wenn Läden die Tüten an ihre Kunden verteilen, bezahlen sie 63 Franken. Der Hammer aber: Wer die Säckli herstellt, muss happige 31'000 Franken hinblättern. Man beachte: Das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Pakistaners liegt bei rund 1100 Franken.
Regierung will sich für Gesundheit und Klima einsetzen
Der Grund: «Die Gesundheit von 200 Millionen Menschen steht auf dem Spiel», so ein hoher Beamter im Ministerium für Klimawandel gegenüber der «Washington Post».

Zudem werden ab heute bunte Stofftaschen an den Märkten verteilt. Sie sollen die Bevölkerung dazu motivieren, vermehrt auf Plastiksäckli zu verzichten.
Übrigens: Auch Mumbai geht vermehrt gegen Plastiksünder vor. Seit Ende Juni kriegt in dort jeder eine Strafe, der mit Plastikbesteck, -tüten oder Bechern erwischt wird.