«Vogue» in Italien verzichtet für Umweltschutz auf Fotos
Für die Nachhaltigkeit verzichtet die italienische «Vogue» in ihrer Januar-Ausgabe auf Fotos. Das Modemagazin erscheint aktuell nur mit Illustrationen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die italienische «Vogue» verzichtet für die Nachhaltigkeit auf Fotos.
- Die Januar-Ausgabe des Modemagazins enthält deshalb nur Illustrationen.
- Es ist die erste «Vogue» überhaupt, die auf die Fotografie verzichtet.
Models jetten normalerweise für schöne Fotos rund um den Globus: Die italienische «Vogue» hat nun für den Umweltschutz erstmals und vorerst einmalig auf Fotoshootings verzichtet. Stattdessen erscheint die Januar-Ausgabe des Modemagazins nur mit Illustrationen.
Damit stelle man die Kreativität in den Dienst der Nachhaltigkeit, teilte das Magazin mit. «Die Herausforderung ist, über Kleider etwas zu erzählen, ohne sie zu fotografieren.» Keine «Vogue» habe, seit es Fotografie gebe, jemals auf diese verzichtet.
Acht Künstler für Illustrationen
In der Januar-Ausgabe, die am Dienstag erscheint, haben acht Künstler das Cover und die Modestrecken gestaltet. So stellt zum Beispiel David Salle das Model Lili Sumner in Gucci dar. Auch andere bekannte Models werden in Gucci illustriert.
Für Fotoaufnahmen fliegen Models und Produktionsteams üblicherweise an entlegene Ecken der Welt. Das kostet viel Geld und treibt den Ausstoss von klimaschädlichem CO2 durch Flugzeuge nach oben.

Müll für Catering, Dutzende Flüge und Zugfahrten, Autos für die Produktion, mindestens zehn Stunden brennende Scheinwerfer: All dies habe es für die jetzige Ausgabe nicht gegeben, erklärte Emanuele Farneti, Direktor der Vogue Italia.
Das eingesparte Geld gehe an eine Kultureinrichtung, die von dem dramatischen Hochwassser im November in Venedig stark beschädigt worden sei. «Sich zu ändern ist schwierig. Aber wie können wir es von anderen erwarten, wenn wir uns nicht selbst in Frage stellen?»