Die Vogelgrippe taucht seit Jahren immer wieder in Europa auf. Sie wird durch Wildvögel eingeschleppt und verbreitet.
Ein Fasan läuft über einen Acker.  In einer dänischen Fasanenzucht nahe der deutschen Grenze ist die Vogelgrippe nachgewiesen worden.
Ein Fasan läuft über einen Acker. In einer dänischen Fasanenzucht nahe der deutschen Grenze ist die Vogelgrippe nachgewiesen worden. - Marcus Brandt/dpa

Die Vogelgrippe ist in zwei deutschen Geflügelhöfen ausgebrochen und zudem in einem dänischen nahe der deutschen Grenze. In einem Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern führte das zur Tötung Zehntausender Puten. Betroffen sei ein Hof in der Gemeinde Lewitzrand mit etwa 25'000 Tieren, sagte ein Sprecher des Kreises Ludwigslust-Parchim.

Die Keulung der Tiere sei am Mittwochmorgen angelaufen. Laut Schweriner Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) handelt es sich um den ersten Fall in diesem Herbst bei Hausgeflügel im Bundesland. «Es ist zu befürchten, dass das Geschehen mit Blick auf die bevorstehende kalte Jahreszeit weiter an Fahrt aufnimmt.»

Vorkommen auch in Niedersachsen

In einem Geflügelbetrieb mit rund 50 Tieren in Niedersachsen brach ebenfalls die hochansteckende Form der Vogelgrippe aus, wie der Landkreis Cuxhaven am Mittwoch mitteilte. Vor allem Haus- und Wildgeflügel könne sich schnell infizieren. Alle Tiere in dem betroffenen Betrieb mussten demnach getötet werden. Schon Ende Oktober meldete die Behörde einen Ausbruch in einem Geflügelbetrieb mit rund 39'000 Tieren – allerdings mit der wenig ansteckenden Form der Vogelgrippe.

Die Vogelgrippe wurde auch in einer dänischen Fasanenzucht nahe der deutschen Grenze nachgewiesen. Wegen der Ansteckungsgefahr würden in dem Betrieb bei Tønder alle etwa 2700 Tiere getötet, teilte die Veterinär- und Lebensmittelbehörde ebenfalls am Mittwoch mit. Die Fasane haben sich den Angaben zufolge möglicherweise bei Wildvögeln angesteckt, die auf ihrem herbstlichen Zug nach Süden in der Gegend Rast gemacht haben. Weil die Überwachungszone bis über die deutsche Grenze reicht, wurden die Behörden in Schleswig-Holstein informiert, damit sie eigene Schritte unternehmen können.

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