In Griechenland sterben mindestens 32 Migranten beim Versuch, nach Europa zu gelangen. Es könnten noch viel mehr Tote werden.
ARCHIV - Schwimmwesten liegen auf einem Haufen am Strand (Symbolbild). Foto: Alexia Angelopoulou/dpa
ARCHIV - Schwimmwesten liegen auf einem Haufen am Strand (Symbolbild). Foto: Alexia Angelopoulou/dpa - sda - Keystone/dpa/Alexia Angelopoulou

Das Wichtigste in Kürze

  • In griechischen Gewässern sterben mindestens 32 Migranten.
  • 104 Menschen konnten gerettet werden.
  • Es wird befürchtet, dass die Todeszahlen in die Höhe schiessen.
  • Laut geretteten Migranten könnten sich bis zu 400 Menschen an Bord befunden haben.
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Bei einem schweren Bootsunglück vor der griechischen Küste sind am Mittwoch mindestens 32 Migranten ums Leben gekommen. Das berichtete der griechische Staatssender unter Berufung auf die Küstenwache.

104 Menschen seien bislang gerettet worden, es werde jedoch befürchtet, dass die Zahl der Toten noch viel höher sei. So sollen die Geretteten angegeben haben, es könnten sich bis zu 400 Menschen an Bord befunden haben. Laut Behördenangaben dauert eine grossangelegte Suchaktion an.

Küstenwache, Luftwaffe, Kriegsmarine sowie sechs Frachter und andere Schiffe in der Region sind im Einsatz. Die griechische Staatspräsidentin Ekaterini Sakellaropoulou flog am Mittag auf die Halbinsel Peloponnes, um sich ein Bild der Lage zu machen. Vier Krankenhäuser seien in Alarmbereitschaft, um die Verletzten unter den Geretteten zu versorgen.

Schon am Dienstag hätten italienische Behörden die griechischen Nachbarn über ein voll besetztes Fischerboot im griechischen Such- und Rettungsbereich informiert. Ein Frontex-Flugzeug habe das Boot daraufhin 47 Seemeilen südwestlich der Halbinsel Peloponnes lokalisiert. Sowohl die griechische Küstenwache als auch vorbeifahrende Frachter hätten den Passagieren per Funk wiederholt Hilfe angeboten, diese aber abgelehnt worden.

In den frühen Morgenstunden sei das Boot dann gekentert und schliesslich gesunken, hiess es. Nach Angaben Überlebender war es vom libyschen Tobruk aus in See gestochen und auf dem Weg nach Italien. Über die Nationalitäten der Menschen war zunächst nichts bekannt.

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