1600 unbegleitete minderjährige Flüchlinge in Griechenland sollen in andere EU-Länder gebracht werden. Am Mittwoch flogen die ersten Kinder nach Luxemburg.
Flüchtling
Kinder von Flüchtlingen stehen vor einem Zelt im Dorf Petra auf der nordöstlichen Ägäisinsel Lesbos. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Unbegleitete junge Flüchtlinge in Griechenland sollen in andere EU-Länder gebracht werden.
  • Zwölf Kinder aus überfüllten Lagern sind am Mittwoch von Athen nach Luxemburg geflogen.

Die Verteilung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus den überfüllten Camps in Griechenland in andere EU-Länder hat begonnen. Zwölf Kinder aus den Lagern der Inseln Lesbos, Chios und Samos sind am Mittwochmorgen aus Athen nach Luxemburg abgeflogen. Dies sagte eine Sprecherin des Flughafens von Athen der Deutschen Presse-Agentur.

Wie das Migrationsministerium in Athen mitteilte, sollen am Samstag 50 Minderjährige aus Griechenland nach Deutschland fliegen. Das Innenministerium in Berlin bestätigte den Flug. Weitere Einzelheiten wurde zunächst nicht bekannt.

Umverteilung von 1600 unbegleiteten Minderjährigen geplant

Der Plan sieht vor, dass rund 1600 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Griechenland in andere EU-Staaten gebracht werden sollen. Das Verfahren wird nach Schätzung des stellvertretenden griechischen Migrationsministers Giorgos Koumoutsakos länger als bislang erhofft dauern.

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Ein Kind nahe dem Flüchtlingslager von Moria auf der griechischen Insel Lesbos. - AFP/Archiv

Das liege daran, dass zahlreiche Behörden und Organisationen entscheiden müssen, welche Kinder in welche Länder gehen. Insgesamt hätte nach Angaben des Migrationsministeriums in Athen für diese erste Aktion 50 Menschen gearbeitet. 

Es gab demnach 500 Telefonate etwa zwischen den griechischen und EU-Behörden mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR). Es mussten Gutachten vorgelegt werden, warum und welches Kind in welches Land gehen soll. Zudem seien die Kinder psychologisch vorbereitet und auch gesundheitlich untersucht worden, teilte das Migrationsministerium in Athen weiter mit.    

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