Vermisster Wiener in Mailand von Familie abgeholt
Ein vor drei Jahren spurlos verschwundener, 25-jähriger Wiener ist heute Samstag von seiner Familie in Mailand abgeholt worden.

Das Wichtigste in Kürze
- In Mailand wurde ein seit drei Jahren vermisster Wiener von seiner Familie abgeholt.
- Der 25-Jährige hatte sich unter verschiedenen Namen in Einrichtungen einquartiert.
Ein vor drei Jahren spurlos verschwundener Wiener, der in der Zwischenzeit in Mailand gelebt hatte, ist heute Samstag von seiner Familie abgeholt worden. In der betreuten Einrichtung für Autisten, in der er unter einem Pseudonym untergekommen war, kam es zu einem bewegenden Treffen mit Mutter und Schwester, die aus Wien angereist waren.
«Arian war anfangs sehr ernst, es hat einige Zeit gebraucht, bis er begriffen hat, dass seine Angehörigen hier sind. Danach war er über das Treffen sehr glücklich. Wir haben zusammen das Wiedersehen gefeiert», berichtete der Leiter der Einrichtung, Riccardo Tanieli. Die wiedervereinte Familie plante für Samstagabend die Rückreise nach Wien.
Der Wiener war am 9. November 2015 aus einer Betreuungseinrichtung verschwunden und vier Tage später in der Nähe von Mailand aufgegriffen worden. Er kam zunächst in ein Krankenhaus und wurde schliesslich in einer offenen Gemeinschaft untergebracht.
Von dort übersiedelte er unter einem anderen Namen im vergangenen Jahr in eine andere Einrichtung. In der Unterkunft, in der er sich seit Mai 2017 aufhielt, werden rund 60 Patienten betreut.
Auch in der TV-Sendung «XY ungelöst»
Fotos des Vermissten befanden sich längst online auf der Fahndungsseite des österreichischen Bundeskriminalamts (BK). Der Fall war 2017 auch in der TV-Sendung «XY ungelöst» und deren italienischem Pendant thematisiert worden. Im BK beschäftigte sich zuletzt das Cold Case Management mit dem Vermissten.
Dass die Familie des 25-Jährigen so lange keine Informationen hatte, ist dem Umstand geschuldet, dass der Mann erst vor wenigen Tagen seinen richtigen Namen genannt hat. Versuche, die Identität des jungen Patienten herauszufinden, waren lang gescheitert.