Die ukrainische Rettungskräfte löschen den Brand nach russischem Luftangriff in Charkiw. Die Opferzahl hat sich inzwischen auf 16 erhöht.
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Charkiw wird fast täglich von Russland mit verschiedenen Waffen beschossen. (Archivbild) - Andrii Marienko/AP/dpa

Rettungskräfte haben am Sonntagmorgen den bei einem verheerenden russischen Luftangriff am Vortag ausgebrochenen Brand in einem Baumarkt der Stadt Charkiw gelöscht. Die Löscharbeiten hätten mehr als 16 Stunden in Anspruch genommen, teilte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram mit.

Seinen Angaben nach hat sich die Opferzahl inzwischen auf 16 erhöht. Doch unter den Trümmern wurden noch weitere Leichen vermutet. Zudem liegen Dutzende Menschen mit teilweise schwersten Verletzungen im Krankenhaus.

Russland hatte am Samstag die Grossstadt im Nordosten der Ukraine aus der Luft angegriffen. Mindestens eine der Gleitbomben explodierte in dem gut besuchten Baumarkt. Zur Zeit der Attacke befanden sich dort rund 200 Menschen.

Selenskyjs Appell an den Westen

Während das russische Militär später behauptete, in dem Kaufhaus sei ein Waffenlager versteckt gewesen, verurteilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Angriff als «eine weitere Manifestation des russischen Wahnsinns». Er bat den Westen einmal mehr um die Lieferung von Flugabwehrsystemen, um die Zivilbevölkerung schützen zu können.

Russland hat seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine vor mehr als zwei Jahren auf Befehl von Kremlchef Wladimir Putin gestartet. Seither hat das russische Militär regelmässig auch Städte und zivile Infrastruktur im Hinterland des Nachbarstaates beschossen und damit Zivilisten getötet und verwundet. Das nur etwa 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernte Charkiw ist dabei eine der am schwersten getroffenen Städte in der Ukraine.

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