Verhandlungen über ein Plastikabkommen in Genf gescheitert
Die internationalen Verhandlungen gegen Plastikverschmutzung in Genf sind gescheitert.

Die Verhandlungen in Genf über ein internationales Abkommen gegen Plastikverschmutzung sind wegen eines fehlenden Konsenses gescheitert. Der Vorsitzende der Gespräche, Luis Vayas Valdivieso, und mehrere Delegationen berichteten am Freitag darüber.
Die Differenzen zwischen ambitionierten Staaten, darunter die Schweiz, und den Ölländern waren offenbar zu gross. Es kam zu keiner Einigung darüber, wie die Plastikproduktion reduziert und problematische Produkte kontrolliert werden könnten.
Zehntägige Diskussion ohne Ergebnis
Kurz vor 2 Uhr hatte Valdivieso nach zehntägigen Diskussionen einen neuen Textentwurf enthüllt. «Es war mein bester Versuch, die Ansichten der Mitglieder ausgewogen zu erfassen», sagte er in der abschliessenden Plenarsitzung. Mehrere Länder bedauerten, dass es zu keinem Konsens kam.
Der Text enthielt kein langfristiges Ziel für eine Begrenzung der Produktion, abgesehen von rein nationalen und unverbindlichen Bemühungen. NGOs hatten den Textentwurf abgelehnt und sprachen von einem «schlechten Vertrag» oder einem blossen «Abfallentsorgungsvertrag».