Die UN-Organisation für Migration (IOM) hat seit 2014 den Tod von 50'000 Migranten dokumentiert. Diese kamen auf Migrationsrouten um.
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Ein Mitarbeiter der UN-Organisation für Migration (IOM). (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als 50'000 Todesfälle auf Migrationsrouten wurden seit 2014 von der IOM dokumentiert.
  • Da nicht alle Fälle aktenkundig werden, rechnen Migrationsforscher mit einer Dunkelziffer.

Seit 2014 hat die UN-Organisation für Migration (IOM) auf Migrationsrouten in aller Welt mehr als 50'000 Todesfälle dokumentiert. 2014 ist das Jahr, in dem die IOM mit der systematischen Erfassung begonnen hat.

Migrationsforscher gehen davon aus, dass es zusätzlich eine Dunkelziffer gibt, weil nicht alle Fälle aktenkundig werden. Regierungen in den Herkunfts-, Transit- und Zielländern unternehmen nach Angaben der IOM zu wenig, um die Migration besser in den Griff zu bekommen, heisst es in dem Bericht, den IOM am Mittwoch in Berlin veröffentlichte.

Identität bei 60 Prozent nie geklärt

Mehr als die Hälfte der Menschen kamen auf den Migrationsrouten über das Mittelmeer nach Europa ums Leben, geht aus der IOM-Statistik hervor.

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Immer wieder werden Migranten im Mittelmeer gerettet - wie hier im August. (Symbolbild) - Jeremias Gonzalez/AP/dpa

Bei mehr als 60 Prozent der 50'000 ist die Identität nie geklärt worden. Von den Vermissten, die identifiziert werden konnten, kamen rund 9000 aus Afrika, 6500 aus Asien und etwa 3000 aus Süd- und Mittelamerika. Unter den identifizierten Toten kam die grösste Gruppe aus Afghanistan (1795), gefolgt von Myanmar (1467) und Syrien (1118).

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