Das Krebsrisiko durch Solarien sei unabdingbar. Deshalb fordern französische Verbraucherschützer ein Solarium-Verbot.
Eine Bank in einem Solarium liegt offen.
Eine Bank in einem Solarium liegt offen. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine französische Konsumentenschutzbehörde fordert das Verbot von Solarien.
  • Hausärzte fordern ein solches Verbot bereits seit drei Jahren in Frankreich.

Die französische Verbraucherschutzbehörde Anses dringt auf ein Verbot von Sonnenstudios. Die Politik müsse verhindern, dass die Bevölkerung weiter künstlichen UV-Strahlen ausgesetzt werde, erklärte die Behörde heute Mittwoch in Paris. Das Krebsrisiko durch Solarien sei «erwiesen». Sonnenbänke mit UV-Strahlen dürften auch nicht mehr an Privatleute verkauft werden.

«Wir empfehlen, dass jede Aktivität im Zusammenhang mit dem künstlichen Bräunen beendet wird», sagte Anses-Risikoexperte Olivier Merckel der Nachrichtenagentur AFP. «Die wissenschaftlichen Daten häufen sich, wir haben solide Beweise für ein Krebsrisiko.»

Dies gelte nicht nur für Jugendliche, sondern für die gesamte Bevölkerung. Wer mit unter 35 Jahren nur einmal ins Sonnenstudio gehe, habe bereits ein um 59 Prozent erhöhtes Risiko, ein bösartiges Melanom zu entwickeln, heisst es in der Expertise.

Frankreichs Hautärzte fordern bereits seit 2015 ein Verbot von Solarien. Wie in Deutschland ist Minderjährigen der Besuch von Sonnenstudios untersagt. Andere Länder wie Australien und Brasilien haben Solarien ganz verboten.

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