Väter in Deutschland kümmern sich mehr um ihre Kinder als noch vor 22 Jahren.
Vater mit Kindern am Strand
Vater mit Kindern am Strand - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • IW: Partnermonate Grund für zunehmendes Engagement der Väter.
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Rund 26 Stunden in der Woche beschäftigten sich Väter 2017 mit ihren Kindern, 1997 waren es im Schnitt nur 17 Stunden, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hervorgeht.

Sind die Kinder noch keine drei Jahre alt, bekommen sie deutlich mehr Aufmerksamkeit: Etwa 29 Stunden in der Woche werden sie von ihren Vätern betreut. Dennoch liegen Väter noch deutlich hinter den Müttern, die sich wöchentlich im Schnitt 64 Stunden um ihren Nachwuchs kümmern.

Das zunehmende Engagement der Väter liege an den Partnermonaten, bei denen die Elternzeit von zwölf auf 14 Monaten verlängert werden könne, wenn beide Elternteile eine berufliche Auszeit nehmen, erklärte das IW. Mütter nähmen sich im Schnitt mindestens zehn Monate Zeit für ihre Kinder, Väter nur zwei Monate. Grund dafür seien Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen.

Wenn Väter länger in Elternzeit gingen, könne das die Gleichberechtigung stärken, so das IW. «Eine mögliche Idee könnte sein, die Partnermonate auf drei oder vier Monate zu erhöhen und dafür die Elterngeld-Bezugsdauer des anderen Elternteils entsprechend zu senken», erklärte IW-Ökonom Axel Plünnecke. Dafür sei aber ein Anspruch auf Kitaplätze ab dem elften Monat nötig. Bereits jetzt fehlen für Kinder unter drei Jahren laut IW 273.000 Kitaplätze.

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