Video-Beweis da! Hier crasht Russen-Kampfjet mit US-Drohne

Am Dienstag stützte laut US-Angaben eine unbemannte Drohne im internationalen Luftraum über dem Schwarzen Meer ab. Die Erklärungen, wie es dazu kommen konnte, unterscheiden sich bei Russland und den USA sehr stark.

Die US-Regierung will nun ihre Version mit der Veröffentlichung von Bildmaterial beweisen. Heute, Donnerstag, veröffentlichten die Streitkräfte die Aufnahmen der abgestürzten Drohne.

Auf dem Video-Material zu sehen: Zwei Anflüge des russischen Jets auf das unbemannte Flugobjekt.

Gut zu erkennen ist, wie das Kampfflugzeug Treibstoff über der Drohne ablässt. Nach dem zweiten Anflug und der mutmasslichen Kollision bricht das Video ab. Anschliessend zeigen die Bilder den Rotor am Heck der Drohne, der durch den Zusammenstoss beschädigt wurde.

Die USA erwägen zudem sogar die Veröffentlichung von Geheimdienstinformationen, um die eigene Version des Geschehens zu untermauern.

Aus amerikanischer Sicht wurde die Drohne von russischen Kampfjets gerammt. Dabei hätten zwei russische Kampfjets ein Abfangmanöver begonnen, wobei einer den Propeller die US-Drohne getroffen habe.

Die USA werfen den russischen Piloten «unprofessionelles, unsicheres und rücksichtsloses» Handeln vor. Auch erklärt der US-Generalstabschef Mark Milley, dass das Abfangmanöver und das aggressive Handeln auf russischer Seite bewusst betrieben worden sei. Ob der Jet die Drohne jedoch absichtlich getroffen habe, müsse sich noch zeigen, so Milley.

Russland weist hingegen jede Verantwortung für den Absturz von sich und erzählt eine andere Geschichte: Die russischen Kampfflugzeuge seien nicht mit der Drohne in Kontakt gekommen.

Sie wollten nur einen unbekannten Eindringling über dem Schwarzen Meer identifizieren. Bei einem Ausweichmanöver habe die Drohne dann aber schnell an Höhe verloren und sei abgestürzt.

Russlands Militär wirft der USA Provokation vor. Am Mittwoch telefonierte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu mit seinem amerikanischen Kollegen. Dabei verwies er darauf, dass die USA Flugraumsperrungen nicht beachtet hätten. Zudem hätten die Amerikaner die Aufklärungstätigkeiten gegenüber Russland verstärkt, so das Ministerium in Moskau.

Die USA wollen eine Eskalation der Situation aber vermeiden. »Zwischenfälle kommen vor. Und wir wollen eindeutig keinen bewaffneten Konflikt mit Russland«, sagte US-Generalstabschef Mark Milley in einer Pressekonferenz.