US-Regierung verhängt Antidumping-Zölle auf spanische Oliven
Wenn es nach den USA geht, sollen auf spanischen Oliven künftig Antidumping-Zölle anfallen. Für die EU eine «schlicht inakzeptable» Entscheidung.

Das Wichtigste in Kürze
- Die USA wollen Antidumping-Zölle auf spanische Oliven verhängen.
- Der Regierung zufolge wird das Produkt unter seinem Wert verkauft.
Das US-Handelsministerium hat Antidumping-Zölle auf spanische Oliven angekündigt. Die Ware werde zwischen knapp 17 und 25,5 Prozent unter Wert verkauft, teilte das Ministerium am Dienstag in einer Entscheidung mit. Die EU-Kommission reagierte am Mittwoch erbost und sprach von einer «schlicht inakzeptablen» Entscheidung.
Es handle sich um eine protektionistische Massnahme gegen ein «erfolgreiches Qualitätsprodukt», das auch bei den US-Konsumenten beliebt sei. Es gebe keine Rechtfertigung für solch eine Entscheidung, sagte ein EU-Kommissionssprecher.
Kritik an Subventionen
Bereits früher hatte die US-Regierung nach der Prüfung dreier spanischer Exporteure moniert, dass die Oliven zwischen 15 und 20 Prozent unter ihrem Wert verkauft würden, und vorläufige Zölle verhängt.
Im März hatte das EU-Parlament diese kritisiert und als Verstoss gegen die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) verurteilt. Die Regierung in Washington müsse diesen Beschluss rückgängig machen, forderten die Abgeordneten.
Am Dienstag kritisierte Washington in seiner Erklärung grundsätzlich Spaniens Subventionen für Olivenproduzenten – diese würden mit bis zu 27 Prozent bezuschusst, erklärte das Handelsministerium. Die Entscheidung zur Zollerhebung muss nun noch von der Internationalen Handelskommission in den USA bestätigt werden.