US-Airbase in Spangdahlem soll erhalten bleiben
Gute Nachrichten für Rheinland-Pfalz: Der Eifel-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem bleibt trotz grossem Truppenabzug weiterhin erhalten.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in der Eifel bleibt laut US-Airforce erhalten.
- Dies trotz der geplanten Verlegung von Soldaten.
- Die 480. Kampfstaffel und Teile des 52. Jagdgeschwaders werden nach Italien verlegt.
Mitten in der Unruhe um den angekündigten US-Teilabzug aus Deutschland gibt es eine gute Nachricht für Rheinland-Pfalz. Der Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in der Eifel bleibt nach Angaben der Airforce trotz der geplanten Verlegung von Soldaten erhalten.
«Derzeit gibt es keine Pläne, Spangdahlem zu schliessen», teilte der Oberst der US-Luftwaffe und Kommodore des 52. Jagdgeschwaders, David Epperson, in der Nacht zum Samstag mit.
Die 480. Kampfstaffel und Teile des 52. Jagdgeschwaders sollen nach Angaben der Air Base Spangdahlem nach Italien verlegt werden.
«Mission endet nicht mit Umzug»
«Die Mission hier endet nicht mit dem Umzug der Flugstaffel. Auch nicht mit anderer Einheiten, welche vom Richtungswechsel betroffen sein könnten», betonte Epperson.
«Die Mehrheit der Luftwaffenangehörigen, die dem 52. Jagdgeschwader zugeordnet sind, unterstützt diese Aspekte der Mission und wird nicht von Spangdahlem umziehen.»
Die Landesregierung reagierte positiv. Die Bestätigung aus Spangdahlem zum Erhalt der Air Base betone die hohe Güte und Bedeutung des Standorte. Dies erklärte Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Die Äusserungen aus Washington hätten die Region schwer verunsichert. Die Landesregierung stehe mit den Kommunalvertretern weiter eng an der Seite der US-amerikanischen Partner.
Zur Air Base gehören laut US-Luftwaffe rund 4000 US-Soldaten. Der Stützpunkt ist auch Arbeitgeber für etwa 800 deutsche Zivilbeschäftigte. An diesem Montag wird sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) mit Kommunalpolitikern aus der Eifel treffen.
Truppenabzug – 12'000 Soldaten betroffen
«Wir bleiben unseren Freunden und Partnern in der lokalen Gemeinschaft verpflichtet, die unsere Präsenz in der Eifel seit Jahrzehnten unterstützen. Wir freuen uns darauf, diese Beziehungen weiter aufzubauen», versicherte Epperson. Einige Änderungen würden «in Kürze» stattfinden. Andere würden mehrere Jahre dauern, hiess es.
Lewentz verwies darauf, dass die Amerikaner in den vergangenen 15 Jahren über 400 Millionen US-Dollar in den Standort Spangdahlem steckten. Gerade seien eine Middle- und eine High-School für ungefähr 87 Millionen Dollar fertiggestellt worden. Die Landesregierung sei permanent im Gespräch mit Abgeordneten, Militärs und Entscheidungsträgern in den USA.

Die USA wollen ein Drittel ihrer in Deutschland stationierten Truppen abziehen. Nach den Plänen sollen gut die Hälfte der rund 12'000 betroffenen Soldaten zunächst in die USA zurückgeholt werden. Weitere 5600 werden in andere Nato-Länder verlegt.
Auch das bayerische Vilseck am Truppenübungsplatz Grafenwöhr und die beiden Kommandozentralen für Europa und Afrika in Stuttgart sind betroffen.