Berlin benennt Platz nach Holocaust-Überlebender Margot Friedländer
In Berlin (D) wird die Holocaust-Überlebende und verstorbene Margot Friedländer mit einer Platzbenennung geehrt.

Deutschlands Hauptstadt benennt einen Platz nach der Holocaust-Überlebenden und im Mai verstorbenen Margot Friedländer. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll der Vorplatz des Abgeordnetenhauses der Stadtregierung künftig den Namen der Berliner Ehrenbürgerin tragen.
Für Mittwochvormittag beraumten Parlamentspräsidentin Cornelia Seibeld und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner eine Pressekonferenz zur «Benennung des Vorplatzes» ein, ohne Details zu nennen.
Margot Friedländer (1921–2025) stammte aus einer jüdischen Familie und wurde von den Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt. Nach der Befreiung 1945 ging sie mit ihrem Mann in die USA.
Rückkehr nach Deutschland
Erst mit 88 Jahren zog sie zurück nach Berlin und erzählte ihre Geschichte als Zeitzeugin unter anderem in Schulen. Das ZDF-Dokudrama «Ich bin! Margot Friedländer» brachte ihr Leben 2023 einem grösseren Publikum nahe.
Friedländers eindringlichster Appell war: «Seid Menschen.» Am 9. Mai starb sie im Alter von 103 Jahren, ihre letzte Ruhe fand sie auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weissensee.
Vorschläge, sie nach ihrem Tod zu ehren und ihr Vermächtnis zu bewahren, gab es in Berlin in den vergangenen Monaten einige. Zu den Ideen gehörte, einen Platz in Charlottenburg, eine Strasse in Kreuzberg oder eine Schule in Neukölln nach ihr zu benennen. Diskutiert wurde auch über ein Denkmal.










