Im Syrien-Konflikt wurden schon 10'000 Menschen getötet. Nach dem Versuch einer «militärischen Lösung» soll jetzt ein Friedensvertrag geschlossen werden.
Grossbritanniens Aussenminister Jeremy Hunt bei der Policy Exchange in London.
Jeremy Hunt sieht im Jemen-Krieg erstmals eine Chance auf einen Friedensvertrag. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien fordert den Uno-Sicherheitsrat im Jemen-Konflikt zum Handeln auf.
  • Es bestehen erstmals Chancen auf einen Friedensvertrag, meint der britische Aussenminister

Im Jemen-Konflikt hat Grossbritannien den Uno-Sicherheitsrat zum Handeln aufgefordert. Es scheine erstmalig eine Chance auf Friedensgespräche zwischen den Konfliktparteien zu geben, erklärte der britische Aussenminister Jeremy Hunt am Montag.

Es sei daher die Zeit für den Uno-Sicherheitsrat gekommen, zu handeln. «Zu lange haben im Jemen-Konflikt beide Seiten geglaubt, dass eine militärische Lösung möglich ist, mit katastrophalen Folgen für die Menschen», erklärte der Aussenminister.

Jetzt scheine sich zum ersten Mal ein Gelegenheit zu bieten, «in der beide Seiten ermutigt werden können, an den Verhandlungstisch zu kommen, das Töten zu beenden und eine politische Lösung zu finden, die langfristig der einzige Weg aus der Katastrophe ist».

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und den vom sunnitischen Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. In dem Konflikt wurden nach Uno-Angaben bereits rund 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten.

Katastrophale Lage im Jemen

Die Lage im Jemen ist katastrophal: Nach Einschätzung der Uno handelt es sich um die schwerste humanitäre Krise weltweit. Laut dem Kinderhilfswerk Unicef leiden 1,8 Millionen jemenitische Kinder unter fünf Jahren unter akuter Unterernährung.

Die USA riefen kürzlich ihren Verbündeten Saudi-Arabien zum Ende der Luftangriffe im Jemen auf und mahnten Friedensgespräche an. Am vergangenen Freitag forderte dann Uno-Generalsekretär António Guterres ein Ende der Gewalt.

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