Den Opfern der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und in Syrien muss nach Ansicht des Chefs des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) vor allem Hoffnung gemacht werden. Erst danach folge der Bau eines neuen Appartementblocks, einer Strasse oder einer Schule, sagte Achim Steiner am Montag am Rande einer Geberkonferenz zur Deutschen Presse-Agentur in Brüssel.
erdbeben
Erdbebenschäden im türkischen Hatay. - AFP

«Über 3,3 Millionen Menschen haben ihr Dach über dem Kopf verloren, sind zum Teil in andere Teile des Landes geflohen und müssen jetzt erst überzeugt werden, dass sie dort wieder eine Existenz aufbauen können», betonte Steiner. So könne beispielsweise durch den Zugang zu Notunterkünften und Nahrungsmitteln oder der Betreuung älterer Menschen wieder etwas Normalität nach der Katastrophe geschaffen werden.

Nach Steiners Angaben sind in den betroffenen Regionen ungefähr 900 Schulen, 42 Krankenhäuser und Hunderte Kilometer von Abwasserleitungen zerstört worden. Er rechne damit, dass es zwei, drei Jahre dauern werde, bis der Wohnungsbestand wieder einigermassen hergestellt ist.

Am 6. Februar hatten zwei starke Erdbeben die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert. Insgesamt kamen fast 57 000 Menschen ums Leben. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte deshalb zusammen mit dem schwedischen Regierungschef Ulf Kristersson zu der Geberkonferenz eingeladen. Bei der Tagung wurden sieben Milliarden Euro für die Türkei und Syrien gesammelt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Ursula von der LeyenRegierungschefEuroEUErdbeben