Klimawandel

UN-Bericht: Klimawandel ist «unmittelbare Bedrohung» für jedes Kind weltweit

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Frankreich,

Eine umfangreiche UN-Studie zum Wohlergehen von Kindern in der Welt hat den Klimawandel als eine «unmittelbare Bedrohung» für jedes Kind eingestuft.

Jedes Kind ist laut UN-Bericht durch Klimawandel bedroht
Jedes Kind ist laut UN-Bericht durch Klimawandel bedroht - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Norwegen für Kinder am besten - Deutschland auf Platz 14.

Zudem seien Kinder und Jugendliche besonders durch Umweltzerstörung und schlechte Ernährung bedroht, warnten die Vereinten Nationen in dem am Mittwoch vorgestellten Bericht. Dutzende Gesundheitsexperten kritisierten darin auch, dass kein Land der Welt seine Kinder umfassend schützt.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO und das UN-Kinderhilfswerk Unicef hatten die Studie in Auftrag gegeben, die in dem medizinischen Fachjournal «The Lancet» veröffentlicht wurde. 180 Staaten wurden darin nach verschiedenen Kriterien wie Bildung und Ernährung bewertet, die Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen haben.

Am unteren Ende des Rankings landeten die Zentralfrikanische Republik und der Tschad. Am besten leben Kinder demnach in Norwegen und Südkorea. Deutschland liegt auf Platz 14.

Die «grosse Botschaft» des Berichts sei allerdings, dass «kein einziges Land die Gesundheit der Kinder heute und für die Zukunft schützt», sagte Anthony Costello, Professor für Internationale Kindergesundheit am University College London.

In dem Bericht kritisieren mehr als 40 Gesundheitsexperten vor allem die übermässigen Kohlendioxid-Emissionen, die überwiegend von wohlhabenderen Nationen ausgestossen werden und «die Zukunft aller Kinder bedrohen». Kinder würden dadurch mit zusätzlichen Gesundheitsgefahren belastet - von tödlichen Hitzewellen bis hin zur verstärkten Verbreitung von Tropenkrankheiten. Die Wissenschaftler rufen die Weltgemeinschaft auf, die Reduzierung des CO2-Ausstosses «mit höchster Dringlichkeit» anzugehen.

Neben dem Klimawandel sehen die Experten ein weiteres Risiko durch «schädliche Geschäftspraktiken» der Industrie, die Kinder der Vermarktung von fett- und zuckerhaltigen Lebensmitteln, Alkohol und Tabak aussetzen.

In den vergangenen 20 Jahren seien zwar im Bereich der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen Fortschritte erzielt worden, aber diese seien «jetzt ins Stocken geraten» oder sogar «gefährdet», heisst es in dem Bericht.

«Die Entscheidungsträger der Welt lassen die Kinder und Jugendlichen von heute im Stich: Sie versagen beim Schutz ihrer Gesundheit, beim Schutz ihrer Rechte und beim Schutz ihres Planeten», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus und unterstrich damit die Aussage des Berichts.

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