Der ukrainische Geheimdienst (SBU) hat wieder Klöster und Kirchen der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats durchsucht.
Die St.-Andreas-Kirche in Kiew. (Symbolbild) Foto: Andrew Kravchenko/AP/dpa
Die St.-Andreas-Kirche in Kiew. (Symbolbild) Foto: Andrew Kravchenko/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Andrew Kravchenko
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der ukrainische Geheimdienst hat orthodoxe Kirchen des Moskauer Patriarchats untersucht
  • Die Klöster und Kirchen befinden sich in westukrainischen Gebieten.
  • Zudem will der Sicherheitsrat religiöse Organisationen mit Zentrum in Russland verbieten.

Erneut wurden Klöster und Kirchen der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats vom ukrainischen Geheimdienst SBU durchsucht.

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Die Hausdurchsuchungen seien Teil von Gegenmassnahmen gegen Sabotagetätigkeiten russischer Geheimdienste, teilte die Behörde am Freitag beim Nachrichtenkanal Telegram mit. Die Kontrollen in den westukrainischen Gebieten Schytomyr, Riwne und Transkarpatien wurden dabei von Polizei und Nationalgarde unterstützt.

Sicherheitsrat will Organisationen mit Zentrum in Russland verbieten

Letzte Woche hatte der SBU bereits Objekte beim Hauptheiligtum der orthodoxen Kirche im Höhlenkloster in Kiew durchsucht. Die Kirche in der ukrainischen Hauptstadt zählt zum Unesco-Weltkulturerbe. Razzien gab es ebenso in den westukrainischen Gebieten Bukowina, Iwano-Frankiwsk und Ternopil.

Wolodymyr Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. - dpa

Parallel dazu hat der Sicherheitsrat das Kabinett angewiesen, ein Gesetz zum Verbot religiöser Organisationen mit Zentrum im benachbarten Russland auszuarbeiten. Der Rat wird von Präsident Wolodymyr Selenskyj geleitet.

Die ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats hat sich zwar nach dem russischen Einmarsch vom Februar deutlich von Moskau distanziert. Ihr Verbot wird von Nationalisten jedoch seit langem gefordert. Stattdessen solle die 2018 mit staatlicher Unterstützung gegründete Orthodoxe Kirche der Ukraine gefördert werden.

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