In Lyssytschansk übernimmt die Polizei auch die Funktion des Bestatters. 150 Tote werden in einem Massengrab beigesetzt.
Ukraine Krieg
Die zerstörte Polizeistation in der ostukrainischen Stadt Lyssytschansk. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Lyssytschansk in der Region Luhansk werden 150 Tote in einem Massengrab beigesetzt.
  • Nach dem Krieg sollen sie laut dem Bürgermeister individuelle Gräber bekommen.

In der umkämpften ostukrainischen Stadt Lyssytschansk hat die örtliche Polizei mindestens 150 Menschen in einem Massengrab beerdigt. Das teilte der Gouverneur des Gebietes Luhansk, Serhij Hajdaj, am Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Polizei müsse in der Notsituation viele Aufgaben übernehmen, auch die von Bestattern, schrieb er.

In dem Grab würden Opfer des russischen Beschusses beigesetzt und auch Menschen, die eines natürlichen Todes gestorben seien. Ein Video zeigte, wie die Leichen in weissen Säcken, jeder mit dem Namen versehen, in eine Grube geworfen wurden. Nach dem Krieg sollten die Toten ordentlich beigesetzt werden, versprach der Gouverneur.

Hajdaj sagte, das ostukrainische Verwaltungsgebiet Luhansk sei zu 95 Prozent von russischen Truppen erobert. Die Lage sei «extrem schlecht». In ukrainischer Hand sind noch die früher je 100'000 Einwohner zählenden Grossstädte Sjewjerodonzek und Lyssytschansk, die aber seit Tagen unter schwerem Beschuss liegen. Es seien in der Region nur noch etwa 40'000 Zivilisten übrig geblieben, von denen kaum einer weg wolle.

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