Durch die russische Invasion im Ukraine-Krieg hat das Land bereits mehr als 500 Milliarden Euro an wirtschaftlichen Verlusten erlitten.
Zerstörte Häuser in Charkiw
Zerstörte Häuser in Charkiw - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit über einem Monat herrscht in der Ukraine Krieg.
  • Die russische Invasion hat schwerwiegende finanzielle Folgen.
  • Laut der Wirtschaftsministerin belaufen sich die Schäden auf 515,8 Milliarden Euro.
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Die Kosten der «direkten Auswirkungen der Zerstörungen» seit Kriegsbeginn am 24. Februar belaufen sich auf umgerechnet 515,8 Milliarden Euro, wie Wirtschaftsministerin und Vize-Regierungschefin Julia Swyrydenko am Montag auf Facebook mitteilte.

Ukraine-Krieg: 8'000 Strassenkilometer beschädigt

Hinzu kommen ihren Angaben zufolge die indirekten Folgen der Kämpfe für die Wirtschaft. Vor allem durch die Explosion der Arbeitslosigkeit, den starken Rückgang des Verbraucherkonsums sowie die deutlich gesunkenen Steuereinnahmen.

Ukraine Krieg
Kiew wird im Ukraine-Krieg immer wieder angegriffen. Trotzdem wird bei Touristen mit der ukrainischen Hauptstadt geworben. (Archiv) - keystone

Im Bereich der Infrastruktur seien die Verluste im Ukraine-Krieg mit 108,5 Milliarden Euro am höchsten, erklärte Swyrydenko. Fast 8'000 Strassenkilometer seien «beschädigt oder zerstört», ebenso dutzende Bahnhöfe sowie Flughäfen. Ausserdem seien innerhalb rund eines Monats zehn Millionen Quadratmeter Wohnraum und 200'000 Autos zerstört worden.

«Zahlen steigen jeden Tag»

Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr voraussichtlich um 102 Milliarden Euro niedriger ausfallen. Dies sei ein Rückgang der Wirtschaftskraft um mehr als 55 Prozent gegenüber 2021.

Ukraine Krieg
Eine Frau in Mariupol geht an einem brennenden Wohnhaus vorbei.
Ausgebranntes Haus in Kiew
Ausgebranntes Haus in Kiew
Ukraine krieg
Das zerstörte Gebäude einer Sekundarschule etwa 30 Kilometer südlich von Kiew.
mariupol ukraine krieg
Die Hafenstadt Mariupol ist im Ukraine-Krieg schwer umkämpft.

Im Jahreshaushalt fehlen nach Angaben der Wirtschaftsministerin 43,8 Milliarden Euro, dies seien fast 90 Prozent weniger als eingeplant. «Die Zahlen ändern sich jeden Tag, und leider steigen sie», bedauerte Swyrydenko auf Facebook.

Die Ukraine werde daher «eine finanzielle Entschädigung vom Aggressor verlangen», fügte sie hinzu. Dies könne durch juristische Entscheidungen erfolgen «oder durch einen direkten Transfer in der Ukraine eingefrorener russischer Guthaben an den Staat».

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