Ukraine wirft Russland Streubombeneinsatz vor: Kind tot

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Russland soll im Gebiet Donezk Streubomben eingesetzt haben, so der Vorwurf Kiews. Dabei wurde ein Kind getötet und weitere Menschen verletzt.

Ukraine Krieg
Streumunition ist international geächtet. Im Ukraine-Krieg wird sie von beiden Seiten eingesetzt. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut ukrainischen Angaben setzt Russland Streubomben ein.
  • Die Munition sei an einem Gewässer mit vielen Menschen explodiert.
  • Dabei wurde ein zehnjähriger Bub getötet, vier weitere Kinder seien verletzt.

Die ukrainischen Behörden haben Russland einen Streubombeneinsatz in der Stadt Kostjantyniwka im ostukrainischen Gebiet Donezk vorgeworfen. Ein Kind wurde dabei am Montagabend getötet, wie der Chef der örtlichen Militärverwaltung, Pawlo Kyrylenko, im Nachrichtenkanal Telegram mitteilte. Es gebe sieben Verletzte. Die Streumunition sei an einem Gewässer explodiert, wo Menschen Erholung gesucht hätten.

Kyrylenko veröffentliche ein Foto, auf dem vermutlich von Blut rot gefärbter Boden zu sehen war. Nach Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft war der getötete Junge zehn Jahre alt. Unter den Verletzten seien vier Kinder, hiess es.

Streumunition geächtet

Russland hat in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine immer wieder die international geächtete Streumunition eingesetzt. Kremlchef Wladimir Putin drohte zuletzt auch damit, dass Russland seine Arsenale mit vielen Arten dieser Waffen als Antwort auf den Einsatz von US-Streumunition in der Ukraine nutzen könne. Die Ukraine hatte sich von den USA diese Munition liefern lassen, um bei ihrer Gegenoffensive zur Befreiung ihrer von Russland besetzten Gebiete mehr Erfolge zu erzielen.

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Ukrainische Soldaten im Ukraine-Krieg in Donezk. (Archivbild) - Keystone

Die über dem Boden explodierenden Streubomben verteilen Geschosse über grössere Flächen. Weil oft viele davon nicht sofort explodieren, gelten sie wie Minen als Gefahr für Zivilisten auch in der Zeit nach Ende der Kampfhandlungen. Deutschland und 110 andere Staaten haben sie deswegen mit einem internationalen Abkommen geächtet. Weder die USA noch die Ukraine noch Russland haben sich dem Abkommen zur Ächtung von Streumunition angeschlossen. Russland führt seit Februar vergangenen Jahres einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

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