Die Ukraine will das Getreide über die Donau nach Kroatien verschiffen. Von dort aus soll die Fracht via Eisenbahn an Häfen an der Adria gebracht werden.
ARCHIV - Ein Mähdrescher erntet Getreide auf einem Feld in der Region Odessa im Süden der Ukraine. Foto: -/Ukrinform/dpa
ARCHIV - Ein Mähdrescher erntet Getreide auf einem Feld in der Region Odessa im Süden der Ukraine. Foto: -/Ukrinform/dpa - sda - Keystone/Ukrinform/-
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kroatien will der Ukraine bei der Ausfuhr des Getreides helfen.
  • Dieses soll via Donau und Eisenbahn an die Adria gebracht und dann verschifft werden.
  • Welche Exportmengen damit erreicht werden können, wurde nicht mitgeteilt.

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Einigung mit Kroatien über die Ausfuhr ihres Getreides über Adria-Häfen erzielt. Die Agrargüter sollen über die Donau nach Kroatien verschifft werden, teilte das Aussenministerium in Kiew mit. Anschliessend sollen die Fracht per Eisenbahn an die Adriaküste gebracht werden.

Welche Exportmengen damit erreicht werden können, wurde nicht mitgeteilt. Damit will das Land eine Blockade durch Russland im Schwarzen Meer umgehen. Moskau hatte Mitte Juli das unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei geschlossene Abkommen zur Verschiffung des Getreides aufgekündigt.

Ukraine: 180'000 Tonnen Getreide vernichtet worden

Das russische Militär hatte zuletzt ukrainische Seehäfen um Odessa und die Donauhäfen mit Raketen und Drohnen angegriffen. Dem ukrainischen Aussenministerium zufolge sind dabei 180'000 Tonnen Getreide vernichtet worden. Zudem blockiert die russische Flotte die Zufahrt zur ukrainischen Küste.

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald beendet wird?

Kiew versucht zwar über die Europäische Union die Ausfuhr auf dem Landweg zu erhöhen. Jedoch behindern mehrere Nachbarstaaten wie Polen auch diesen Transportweg. Viele Bauern in der EU befürchten einen Preisverfall, sollte das ukrainische Getreide auf den Markt gelangen.

Die Ukraine ist einer der wichtigsten Agrarexporteure der Welt. Durch die Verringerung des ukrainischen Exports war ein Anstieg der Lebensmittelpreise besonders für ärmere Länder befürchtet worden. Allerdings haben die Preise für Weizen und Mais nur kurz aufs Ende des Getreidekorridors und den Beschuss ukrainischer Häfen reagiert. Sie liegen unter dem Vorjahresniveau.

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