Die verbliebenen ukrainischen Kämpfer in Mariupol werden sich nach Angaben der Regierung in Kiew auch nach Ablauf eines russischen Ultimatums nicht ergeben.
mariupol
Ein ukrainischer Soldat inmitten von Trümmern. - Mstyslav Chernov/AP/dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland stellte ukrainischen Kämpfern in Mariupol ein Ultimatum.
  • Die Truppen sollten die Stadt bis Sonntagmittag verlassen.
  • Nun meldet die Ukraine, dass ihre Soldaten nicht aufgeben werden.

Die letzten Verteidiger der strategisch wichtigen Hafenstadt «werden bis zum Ende kämpfen», sagte Regierungschef Denys Schmyhal am Sonntag dem US-Fernsehsender ABC. Russland hatte den ukrainischen Kämpfern eine Frist bis Sonntagmittag gestellt, um ihre Waffen niederzulegen und die Stadt zu verlassen.

Die russische Armee gibt an, nach wochenlangen Kämpfen die Kontrolle über Mariupol übernommen zu haben. Etwa 400 ukrainische Kämpfer befanden sich demnach zuletzt aber noch in den Stahlwerken der Hafenstadt.

«Stadt ist nicht gefallen»

«Nein, die Stadt ist nicht gefallen», betonte Schmyhal nun bei ABC. «Unsere Streitkräfte, unsere Soldaten sind noch immer dort. Sie werden bis zum Ende kämpfen. Während ich zu Ihnen spreche, sind sie noch immer in Mariupol.»

Mariupol wird seit den ersten Tagen nach dem russischen Einmarschs am 24. Februar belagert. Inzwischen ist die einst über 400'000 Einwohner zählende Stadt im Südosten weitgehend zerstört, die humanitäre Lage ist katastrophal. Mehr als 100'000 Zivilisten in der Stadt sind nach Angaben des Welternährungsprogramms akut von Hunger bedroht.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungschefRegierungSchweizer Armee