Die ukrainische Regierung hat Geheimdokumente über das Atomkraftwerk Tschernobyl veröffentlicht. Auch Protokolle der Dienstgespräche sind nachlesbar.
Ukraine-Krieg
Ein Gerüst deckt den zerstörten Reaktor in Tschernobyl ab. Es war im Ukraine-Krieg kurrzeitig von russischen Truppen eingenommen worden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bisher geheime Dokumente betreffend des Atomkraftwerkes Tschernobyl wurden veröffentlicht.
  • Schon lange vor dem Atomunfall gab es zahlreiche Probleme am Atomkraftwerk.

Die Ukraine hat bisher unter Verschluss gehaltene Dokumente des sowjetischen Geheimdienstes KGB zu dem 1986 explodierten Atomkraftwerk Tschernobyl veröffentlicht. Demnach gab es schon lange vor dem Super-Gau viele Probleme in dem Kraftwerk.

Die Archivsachen geben Auskunft zu Baumängeln, Havarien und Notabschaltungen von 1971 bis in die Zeit nach der Atomkatastrophe. Das geht aus einem am Montag vom ukrainischen Geheimdienst SBU und vom Institut für nationales Gedächtnis präsentierten Buch hervor.

Nuklearkatastrophe von Tschernobyl
Stillgelegtes Atomkraftwerk nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl - dpa

Nachlesbar sind auch Protokolle der Dienstgespräche vom 26. April und zur radioaktiven Verstrahlung der etwa 100 Kilometer südlich vom Reaktor gelegenen ukrainischen Hauptstadt Kiew. Nach der Explosion des Blocks vier im Atomkraftwerk Tschernobyl im April 1986 wurden radioaktiv verstrahlte Landstriche um die Atomruine gesperrt.

Nach der grössten Atomkatastrophe in der zivilen Nutzung der Kernkraft gab es Tausende Tote und Verletzte. Zehntausende Menschen wurden zwangsumgesiedelt.

Feuer im verstrahlten Gebiet

Innerhalb des Sperrgebiets brach am Sonntag auf einer Fläche von drei Hektar erneut ein Feuer aus. Behörden zufolge war der Brand am Montag weitestgehend gelöscht. Anfang April waren nach einem trockenen Winter in dem Gebiet mehr als 11'500 Hektar abgebrannt. Die Feuer im radioaktiv verstrahlten Gebiet waren erst Mitte Mai gelöscht.

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