Mehr als 38 Tonnen Stacheldraht wurden nach Litauen geliefert. Das Land verzeichnet viele Migranten, die illegal einreisen, da Belarus die Durchreise toleriert.
Ein Stacheldrahtzaun auf einer Wiese.
Ein Stacheldrahtzaun auf einer Wiese. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Litauen wird die Grenzen strenger kontrollieren, da viele Migranten illegal einreisen.
  • Dazu wurden über 38 Tonnen Stacheldraht nach Litauen geliefert.

Angesichts Tausender illegaler Grenzübertritte von Belarus nach Litauen hat die Ukraine über 38 Tonnen Stacheldraht in das baltische EU-Land geschickt. Die Lkw-Lieferung als «humanitäre Hilfe» solle Litauen helfen, seine Grenze zu sichern, teilte der ukrainische Zivilschutzdienst am Donnerstag mit. Zwei weitere Transporte sollen demnach noch folgen.

Litauen hat seit Wochen mit einem verstärkten Andrang von Migranten zu kämpfen. Vor allem aus dem Nahen Osten über die Grenze zu Belarus. Vilnius will daher den knapp 700 Kilometer langen Grenzabschnitt etwa mit Drahtverhauen absperren. Allein in diesem Jahr zählte Litauen nach eigenen Angaben mehr als 4000 illegale Grenzübertritte.

Minsk hindert Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Migranten nicht mehr am Weiterreisen in die EU hindert. Damit reagierte der 66-Jährige auf verschärfte westliche Sanktionen gegen die vom Westen isolierte Ex-Sowjetrepublik.

Alexander Lukaschenko
Belarus-Machthaber Alexander Lukaschenko. - BELTA/AFP

Indes will die litauische Regierung dem Militär an der Grenze mehr Befugnisse geben. Ein entsprechendes Dekret solle Präsident Gitanas Nauseda unterzeichnen, meldete die Agentur BNS. Demnach könnten Soldaten dann etwa einfacher Personen und Fahrzeuge kontrollieren und Menschen festnehmen, die Anweisungen des Militärs ignorieren. Nach Angaben des Grenzschutzes vom Donnerstag wurden in den vergangenen 24 Stunden elf Migranten an der Grenze zu Belarus abgewiesen.

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