Ukraine: Russland meldet Eroberung von Pokrowsk
Russland hat nach Kreml-Angaben die seit etwa einem Jahr umkämpfte ukrainische Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk eingenommen.

Der Kreml bestätigt, dass die Bergarbeiterstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk unter russische Kontrolle gefallen ist. Kremlsprecher Dmitri Peskow teilte russischen Journalisten mit, Präsident Wladimir Putin sei über die Einnahme informiert worden, wie der «Tagesspiegel» berichtet.
Aus ukrainischer Seite gibt es keine Bestätigung der Einnahme, schreibt «N-tv». Die ukrainische Armee hält an ihrem Verteidigungsstatus in der Region fest. Kämpfe um Pokrowsk dauern an, wie Militärberichte zeigen.
Strategische Bedeutung von Pokrowsk
Pokrowsk liegt in der Industrieregion Donbass und gilt als logistischer Knotenpunkt mit Strassen und Eisenbahnlinien, schreibt der «Stern». Die Eroberung wäre ein bedeutender Schritt für Russland, um die volle Kontrolle in Donezk zu erlangen.
Die Stadt war seit über einem Jahr Schauplatz heftiger Gefechte. Ukrainische Truppen hatten trotz massiver russischer Angriffe die Stellung über Monate gehalten, berichtet «Merkur».
Mögliche Folgen für den Krieg
Mit der Einnahme von Pokrowsk könnte Russland seine Offensive auf die wichtigen Städte Kramatorsk und Slowjansk konzentrieren. Noch werden diese von ukrainischen Truppen gehalten, schreibt «N-tv».

Die Verteidigungslinien dort gelten als entscheidend für den weiteren Kriegsverlauf. Der Fall Pokrowsk wäre eine der schwersten Niederlagen für die ukrainische Armee seit dem Verlust von Awdijiwka im Februar 2024.
Ukraine kämpft weiter um Pokrowsk
Kritiker bemängeln, dass Kiew die Verteidigungskosten für Pokrowsk hochgerechnet habe, statt andere Fronten zu stärken. Die Stadt gilt mittlerweile als stark zerstört.
Die Situation bleibt unübersichtlich, da ukrainische Einheiten weiter Kampfhandlungen melden. Unabhängige Bestätigungen fehlen bislang.
















