Am Sonntagmorgen schlugen 14 russische Raketen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein. Bürgermeister Vitali Klitschko (50) machte sich ein Bild vor Ort.
Ukraine Krieg
Rettungskräfte und Feuerwehrleute arbeiten an einem beschädigten Wohnhaus nach russischen Luftangriffen im Schewtschenkiwski-Bezirk von Kiew (Ukraine), 26. Juni 2022. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Ukraine-Krieg wurde Kiew am Sonntag erneut Ziel eines russischen Angriffs.
  • Dabei seien mehrere Personen verletzt und unter Trümmer eingeklemmt.
  • Eine 7-Jährige konnte geborgen werden – ihr Vater überlebte nicht.

Am Sonntagmorgen griffen Russlands Streitkräfte zum ersten Mal nach drei Wochen wieder die ukrainische Hauptstadt an. 14 Raketen sollen laut dem ukrainischen Innenministerium in Kiew niedergegangen sein. Auch Wohnkomplexe wurden getroffen.

Die Bilder von der Rettung eines kleinen Mädchens gehen um die Welt.

Ukraine Krieg Kiew
Nach dem Rakatenangriff auf Kiew im Ukraine-Krieg wurde ein 7-jähriges Mädchen geborgen. - Twitter @WarAgainstPutin

Vitali Klitschko (50) machte sich nach den Angriffen ein Bild vor Ort, wie sein Twitter-Video zeigt. Kiews Bürgermeister sprach nach einer ersten Sichtung der Geschehnisse mit «Bild».

Vater stirbt bei Angriff – Tochter geborgen

«Dieser grausame Angriff auf Kiew zeigt erneut, dass Putin ganz gezielt zivile Ziele wie Wohnhäuser angreifen lässt. Es gibt mindestens vier Verletzte, darunter ein sieben Jahre altes Mädchen. Ihr Vater ist bei dem Angriff ums Leben gekommen. Das ist Putins Werk!»

Die Polizei in Kiew hatte zuvor von mindestens fünf Verletzten gesprochen.

Vitali Klitschko
Bürgermeister Vitali Klitschko spricht zur Presse. (Archiv)
Rakate
Rettungskräfte stehen vor einem Gebäudekomplex, der durch eine russische Rakete beschädigt wurde.
Kiew Angriff
Helfer schaufeln die verwüstete Strasse in Kiew frei.
Kiew Angriff
Laut der Polizei sollen fünf Personen bei diesem Angriff verletzt worden sein.

Weiter berichtete Klitschko, dass es sich bei der Mutter des Kindes um eine russische Staatsbürgerin mit Aufenthaltsgenehmigung handelt. Es sei eine grosse Tragödie, «nicht nur für die Ukraine, sondern auch für viele andere Länder. Das ist auch eine grosse Tragödie für das russische Volk.»

Das russische Volk werde das begreifen, weil Tausende und Tausende russische Bürger umsonst im Ukraine-Krieg sterben.

Kiew kein zufälliges Ziel im Ukraine-Krieg

Die Explosionen der einschlagenden Raketen hatten das Stadtgebiet erschüttert. Auch das Gelände eines Kindergartens sei getroffen worden, berichtete Anton Heraschtschenko, ein Berater des ukrainischen Innenministers, bei Telegram.

Heraschtschenko erklärte weiter, insgesamt hätten russische Truppen 14 Raketen auf Kiew und Umgebung abgefeuert. Zeitgleich fand in Deutschland auf Schloss Elmau der Start des G7-Gipfels statt.

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg in einem Weltkrieg enden könnte?

Klitschko hält das gegenüber der Zeitung nicht für Zufall: «Es sieht danach aus, dass Russland bewusst den Start von G7 auf perfide Weise für einen Raketenschlag nutzen wollte. Alle Aussagen, dass militärische Ziele angegriffen werden, sind Lügen!»

Die Welt müsse endlich verstehen, dass der Ukraine-Krieg nur beendet werden kann, wenn die Ukraine genug Unterstützung bekommt.

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