Ukraine Krieg: Ukrainerin geigt russischen Soldaten die Meinung
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Anfang März wird die ukrainische Hafenstadt Cherson von russischen Truppen besetzt.
- Tausende Bewohner gehen gegen die Streitkräfte auf die Strasse.
- Eine ältere Dame liest zwei bewaffneten russischen Soldaten die Leviten.
Seit zwei Wochen wird im Ukraine-Krieg die Hafenstadt Cherson im Süden der Ukraine von russischen Streitkräften belagert. Am Wochenende gingen laut örtlichen Medien tausende Einwohner gegen die russische Besatzung auf die Strasse.
In den sozialen Medien kursierten unzählige Videos und Fotos von den Protestierenden. In Sprechchören forderten sie den Abzug der russischen Truppen im Ukraine-Krieg. Die Menge rief «Nach Hause!» und «Cherson ist ukrainisch».
Dass die Ukrainer ein mutiges Volk sind, haben sie seit der russischen Invasion jeden Tag aufs Neue bewiesen. In einem Tiktok-Video begegnet nun eine ältere Dame zwei bewaffneten russischen Soldaten und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. «Niemand hat euch eingeladen», schreit das Grosi.
Hätten Sie in dieser Situation auch so viel Mut wie die ältere Dame?
Russland will im Ukraine-Krieg Pseudo-Republik ausrufen
Mit der Belagerung versucht Russland, dort eine Pseudo-Republik auszurufen, ähnlich wie 2014 in den Regionen Luhansk und Donezk. Die Methoden sind dieselben: Mit einem gefälschten Referendum soll eine sogenannte «Volksrepublik Cherson» legitimiert werden.
Dies berichten Abgeordnete des Regionalrats von Cherson. Sie wurden von den Besatzern telefonisch aufgefordert, mit ihnen zu kollaborieren und der Schaffung einer solchen «Volksrepublik» zuzustimmen.
Unterdessen eröffnete die Staatsanwaltschaft der Region Cherson ein Strafverfahren wegen Angriffs auf die territoriale Integrität der Ukraine. Auch die Behörde bestätigt, die Besatzer würden ein illegales Referendum über die Ausrufung einer Quasi-Republik planen.